Der Schandfleck in Riehl soll seit Jahren beseitigt werden. Nun gibt es neue Pläne, wie er verschwinden könnte.
Lösung in SichtSo soll es mit dem alten Kiosk in Riehl weitergehen

Der Kiosk im Riehler Ortszentrum steht seit Jahren leer.
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Für den seit Jahren leer stehenden Kiosk an der Stammheimer Straße im Riehler Ortszentrum, neben dem Riehler Plätzchen und der Bushaltestelle der Linie 140, zeichnet sich langsam eine Lösung ab. Die Stadt plant, die dem vorherigen Betrieb 2016 erteilte Sondernutzungserlaubnis zur Nutzung der städtischen Fläche offiziell zu widerrufen. Zugleich hat sich der Eigentümer des Kiosks zu einem Rückbau des Gebäudes bereiterklärt.
Mittel der Bezirksvertretung in Nippes könnten Rückbau finanzieren
Er hat jedoch keine Mittel, um den Rückbau auf eigene Kosten leisten zu können. Hier könnte möglicherweise die Bezirksvertretung Nippes einspringen, etwa mit Mitteln aus ihrem Etat für Stadtverschönerung. Dazu laufen momentan Beratungen. Der traditionsreiche Kiosk, den es bereits seit der Nachkriegszeit gibt, bietet derzeit einen desolaten Eindruck. Die Fassade ist verschmiert und die direkte Umgebung verschmutzt.
Beispielsweise sammelt sich auf den Fensterbänken des Gebäudes regelmäßig Müll. In ihrer Antwort auf die Anfrage der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Nippes bestätigte das Stadtplanungsamt, aktiv geworden zu sein. „Mit Schreiben vom 31. Januar 2023 wurde das Anhörungsverfahren auf Widerruf der Sondernutzungserlaubnis in die Wege geleitet“, heißt es. Am 13. Februar habe der Eigentümer des Kiosk-Gebäudes telefonisch mitgeteilt, dass er mit einem Rückbau einverstanden sei; bezahlen könne er diesen jedoch nicht. „Sollte die Bezirksvertretung entsprechende Mittel zur Verfügung stellen beziehungsweise einen Weg finden, den Rückbau kostenneutral für den Eigentümer gestalten zu können, hätte dies erhebliche Auswirkungen auf die Dauer des Verfahrens inklusive Rückbau des Kioskes.“
Kosten für Abriss des Riehler Büdchens werden nun ermittelt
Fehlende Planungskapazitäten Vize-Bezirksbürgermeister Henning Meier (SPD) fragte in der Sitzung, wie teuer der Rückbau voraussichtlich werde. Dies soll nun ermittelt werden. „Ich würde gerne eine Arbeitsgruppe bilden aus den beteiligten Ämtern. Sobald Einverständnis besteht, werde ich darüber berichten“, sicherte der Nippeser Bürgeramtsleiter Ralf Mayer zu. Mit der Niederlegung des Kiosks würde zugleich Platz geschaffen für eine Umplanung der Umgebung, einschließlich des Riehler Plätzchens.
Die Forderung, das Areal am Zoo-Seiteneingang zu verschönern und aufzuwerten, gibt es im Ort und in der Bezirksvertretung schon seit vielen Jahren. „Aufgrund von fehlenden Planungs- und Umsetzungskapazitäten bei den beteiligten Fachämtern kann die Umplanung des Riehler Plätzchens jedoch weder zeitnah noch mittelfristig erfolgen“, schränkt die Verwaltung ein. Sobald es soweit sei, werde die Bürgerschaft jedoch durch eine Öffentlichkeitsbeteiligung mitreden können.