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„Ganz normal“Platanen in Köln verlieren ihre Rinde

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Typisch Platane: Unter der alten Rinde, die herunterfällt, zeigt sich bereits die neue, gelbliche Rinde.

Köln – Es rieselt von den Bäumen – am Neumarkt, auf den Ringen, in den Veedeln: Überall in Köln verlieren die Platanen im Moment ihre Rinde, meistens in kleinen Fetzen, manchmal in größeren Stücken. Liegt das an einer Baumkrankheit? Oder am Wetter? „Nein, das ist ganz normal um diese Zeit“, erklärt Dr. Joachim Bauer vom Grünflächenamt, „die Bäume wachsen einfach.“ Die alte, grün-braune Rinde wird für den Baum zu eng und deswegen wirft er sie ab. An diesen Stellen zeigt sich dann die frische, gelbliche Rinde. So entsteht auch das typische Muster am Stamm und an den Ästen der Platanen.

Die derzeitige Trockenheit ist jedenfalls kein Problem: „Die Platanen stammen aus mediterranen Gegenden. Sie kommen mit dem Wetter gut zurecht“, sagt Dr. Joachim Bauer. Es sei denn, der Baum verliert nicht nur die Rinde, sondern auch Blätter. Dann könne es tatsächlich am fehlenden Regen liegen – und zusätzlich daran, dass die Platane zum Beispiel nicht so tief wurzeln kann, weil sie über einer Tiefgarage steht.

Gefahr geht nicht aus

Eine Gefahr geht von der abplatzenden Rinde nicht aus: Sie sei leicht und falle in der Regel in einzelnen Stücken herunter, sagt Dr. Joachim Bauer.

In Köln gibt es rund 80.000 Straßenbäume. Nach Linden und Ahornbäumen sind die Platanen die dritthäufigsten Bäume auf Kölner Stadtgebiet: Etwa 11.000 Exemplare wachsen an den Straßen. Dazu kommen noch die Platanen in Parks und auf Privatgrundstücken. Platanen können bis zu 45 Meter hoch werden, ihre Blätter ähneln den Blättern von Ahornbäumen.