Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Poller DammVerkehr im Neubaugebiet soll gezähmt werden

3 min
Die Sicherheit auf den Straßen im Baugebiet Poller Damm soll erhöht werden, findet die Bezirksvertretung Porz.

Die Sicherheit auf den Straßen im Baugebiet Poller Damm soll erhöht werden, findet die Bezirksvertretung Porz.

Viele Autofahrer nehmen die Abkürzung zwischen Poller Damm und Siegburger über die Agnes-Freitag-Straße. Das führt zu gefährlichen Situationen. 

Wenn es mal wieder schnell gehen muss, wird in Poll gerne mal über die Agnes-Freitag-Straße zwischen Poller Damm und Siegburger Straße abgekürzt. Leider nehmen das mit dem „schnell“ so manche Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer ernst und sind hier mit hoher Geschwindigkeit unterwegs. Diese überhöhte Geschwindigkeit im Bereich des Neubaugebiets Poller Damm ist gefährlich und soll unterbunden werden. Das findet die Bezirksvertretung Porz. Sie hat einen entsprechenden Antrag der SPD verabschiedet.

Um Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer zu schützen, fordert die Politik, dass der Durchgangsverkehr zwischen Poller Damm, Alt-Poll und Siegburger Straße über die Agnes-Freitag-Straße bis zur Fertigstellung des Neubaugebietes konsequent unterbunden werden soll. Auch soll im gesamten Neubaugebiet das Tempo auf 30 Stundenkilometer reduziert und Maßnahmen zur Schulwegsicherheit ergriffen werden.

Fehlender Bürgersteig gefährdet Kinder auf dem Weg zur Grundschule

Die Regelungen seien nötig, da besonders die Agnes-Freitag-Straße als Querverbindung stark genutzt werde. Verkehrsschilder, die Einschränkungen für Autofahrerinnen und -fahrer vorgeben, gebe es laut Anwohnerinnen und Anwohnern nicht, heißt es in dem Antrag. Auch gibt es derzeit noch keinen eigens angelegten Gehweg. Dies sei besonders für Schulkinder gefährlich, die auf dem Weg zu den beiden nahe liegenden Grundschulen an der Poller Hauptstraße und Siegburger Straße die Agnes-Freitag-Straße nutzen.

Auch Menschen, die zu Fuß oder mit dem Rad die Straße nutzen, müssen geschützt werden, so die SPD. „Auch wenn perspektivisch ein Beschilderungs- und Markierungsplan von der zuständigen Dienststelle entwickelt und angeordnet wird, sollte jetzt bereits gehandelt werden“, finden die Sozialdemokraten. Mit den beiden Grundschulen befänden sich gesetzlich anerkannte, schützenswerte Einrichtungen in unmittelbarer Nähe des Neubaugebietes. Dem Antrag konnten sich auch die anderen Parteien, bei Enthaltung von Die Partei, anschließen.

Dieter Redlin, Fraktionschef der Grünen in der Bezirksvertretung Porz, machte zusätzlich drauf aufmerksam, dass an der Agnes-Freitag-Straße auch eine Beleuchtung fehle. Da es in unmittelbarer Nähe Wohngemeinschaften behinderter Menschen gebe, die mit dem Bus von und zur Arbeit in der Agnes-Freitag-Straße ein- und aussteigen, sei so eine Beleuchtung sinnvoll. Redlin bat, dies in dem Antrag zu ergänzen. Das hatte die SPD gemacht.

Die Stadtverwaltung sorgt aber für einen Dämpfer. Bei dem Gebiet handele es sich um ein Erschließungsgebiet, welches noch nicht fertig gestellt sei, heißt es in einer Mitteilung. Derzeit seien nur Baustraßen für die notwendigen baulichen Maßnahmen vorhanden. Es müsse dauerhaft gewährleistet sein, dass die Baugrundstücke angefahren werden können. Das heißt, eine Einschränkung von Zugangsverkehr ist „aktuell nicht möglich“. Und, weil es sich um Baustraßen handelt, „ergibt sich derzeit keine straßenverkehrsrechtliche Grundlage, um dort Tempo-30 anzuordnen“. Eine Verbesserung der Schulwegsicherung könne ebenfalls erst im Zuge des endgültigen Ausbaus erfolgen, teilt die Stadtverwaltung mit.