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Provokation der FC-UltrasEinsatzleiter stellt Anzeige wegen Schweinekopf-Graffiti

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Bild schweinegraffiti

Köln – Reine Provokation oder eine Kampfansage der Ultras an die Kölner Polizei ? Eine zwei Meter hohe und zehn lange Schmiererei zog in diesen Tagen am Bahnhof Ehrenfeld die Blicke auf sich und sorgte für großen Unmut. Zu sehen ist ein ausgestreckter Arm, der kurz davor ist, einem Schweinekopf mit Polizeimütze einen Faustschlag zu verpassen. Das Schwein liegt in Ketten, der Name „Volker“ ist zu lesen. Gemeint ist damit der Einsatzleiter der FC-Spiele und Chef der Polizeiinspektion Ehrenfeld.

Wie die Rundschau erfuhr, hat der Polizeioberrat am Freitag Strafanzeige wegen Beleidigung gegen Unbekannt erstattet. In Polizeikreisen wird vermutet, dass für die Aktion die Ultra-Gruppierung „Wilde Horde“ verantwortlich sein könnte und sich die Ultras über die polizeilichen Maßnahmen ärgern. Am oberen Ende des Bildes ist in roter Schrift „Horde 96“ zu lesen. Polizeipräsident Uwe Jacob äußerte sich aus dem Krankenhaus in Barcelona zu dem Vorfall: „Dass diese Menschen Symbole der Stadt und des 1. FC Köln für Gewaltfantasien nutzen, macht einmal mehr deutlich, dass sie Randfiguren sind, die dem Fußball und dem Ansehen Kölns schaden“.

Und weiter: „Unser konsequenter Einsatz gegen Gewalt im Fußball zeigt offensichtlich Wirkung. Ich sehe, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Deshalb werden wir das Feld nicht denen überlassen, die mit Sandhandschuhen und Bengalos die Stadionnähe suchen und den Fußball zur Nebensache machen“, so Jacob. Die Stadt Köln nahm Kontakt zur Deutschen Bahn auf und bat die Schmierereien zu entfernen. Am Freitagnachmittag wurden dann zwei Tannenbäume über den Kopf gemalt. „Fußballbegeisterung drückt ein wahrer Fan des 1. FC Köln nicht durch Schmierereien aus“, so eine Stadtsprecherin.