Während der Evakuierung nach dem Bombenfund in Köln ist die Feuerwehr zu zwei Bränden in Raderberg alarmiert worden. Ein Polizist wurde verletzt.
Brandstiftung in RaderbergRollerbrand setzt Fassade in Flammen – Feuerwehr rettet fünf Menschen

In der Nacht zu Dienstag (27. Mai) brannte es in Köln-Raderberg. Nach ersten Erkenntnissen brannte ein Motorroller vor einem Mehrfamilienhaus an der Brühler Straße, die Flammen schlugen auf das Haus über.
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In der Nacht zu Dienstag (27. Mai) ist nach einer mutmaßlichen Brandstiftung ein Feuer in Köln-Raderberg ausgebrochen. Die Feuerwehr wurde gegen 2 Uhr über die Polizei alarmiert. Nach ersten Erkenntnissen brannte ein Motorroller vor einem Mehrfamilienhaus an der Brühler Straße.
Am Dienstagmittag bestätigte die Polizei, dass es sich vermutlich um Brandstiftung gehandelt habe. „Nach zwei mutmaßlichen Brandstiftungen Montagnacht (27. Mai) im Stadtteil Raderberg sucht die Kriminalpolizei dringend Zeugen“, heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung.
Die Flammen waren anschließend vom Motorroller auf die brennbare Fassade eines Mehrfamilienhauses übergegangen – und von dort in die Wohnungen.
Dachstuhl in Flammen – Bewohner können nicht zurück
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte standen vier Etagen in Flammen. Das Feuer fraß sich bis zum Dachstuhl hoch. Die Feuerwehr war mit zwei Löschzügen der Berufsfeuerwehr und zwei Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz.
Fünf Bewohner mussten gerettet werden, ein Mensch kam ins Krankenhaus. Von außen löschten Einsatzkräfte auch mit der Drehleiter das Feuer, Trupps mit Atemschutz gingen zur Brandbekämpfung ins Haus. Um 4 Uhr war der Einsatz beendet. Durch das Feuer erlitt ein Polizist bei den eingeleiteten Rettungsmaßnahmen leichte Verletzungen.
Brand in Raderberg: Feuerwehr und Polizei im Einsatz
Noch in der Nacht erklärte die Feuerwehr das Gebäude für unbewohnbar. Für die Bewohner wurden Ersatzunterkünfte organisiert. Die Polizei ermittelt jetzt wegen mutmaßlicher Brandstiftung. Noch während der Löscharbeiten entdeckten die Einsatzkräfte in einem Umkreis von 100 Metern eine brennende Mülltonne auf der Brühler Straße. Mehrere Fenster des angrenzenden Gebäudes wurden zerstört. Das Kriminalkommissariat 15 hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft unter anderem aufgrund der geringen Entfernung mögliche Zusammenhänge.
Warum die Flammen sich so schnell über die Fassade ausbreiteten, werde bei der Feuerwehr aktuell eruiert, so ein Sprecher.
Parallel dazu fand in der Nähe des Volksgartens eine große Evakuierungsaktion statt: Wegen eines Blindgängers mussten rund 5.200 Menschen ihre Wohnungen verlassen.