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Sürther StraßeBezirksvertretung einigt sich auf Änderungswünsche

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KS_Suerther_Strasse

Lang, breit, schnell: Genau so würde heute innerorts niemand mehr Straßen bauen. Die Sürther Straße wird nun „angepasst“.

Rodenkirchen – Nach langem Ringen und mehrfachem Zurückstellen in den vorangegangenen Sitzungen haben die Rodenkirchener Bezirkspolitiker in ihrer letzten Sitzung entschieden, wie die Sürther Straße künftig aussehen soll. Es geht um den Umbau des Abschnitts zwischen Friedhof und Gesamtschule.

Der ziemlich exakt zwei Jahre alte Planungsbeschluss wurde zwischenzeitlich nicht nur von Sitzung zu Sitzung geschoben, sondern auch noch mehrfach modifiziert. Im Mai noch hatte die Bezirksvertretung (BV) um ein weiteres Fachgespräch mit der Verwaltung gebeten. Insbesondere wurde zu Änderungsanträgen seitens der SPD-Fraktion und der Fraktion der Grünen in der BV noch einmal Stellung genommen.

Die Ortsdurchfahrt

Im Straßenbau gelten Landstraßen als „freie Strecke“, wenn diese weder Knotenpunkt noch Ortsdurchfahrt sind. Eine Ortsdurchfahrt ist eine „überörtliche Wege- oder Straßenverbindung, die durch einen Ort führt“.

Als Ortsdurchfahrt wird der Straßenabschnitt einer Bundes-, Landes- oder Kreisstraße innerhalb einer Ortschaft bezeichnet, der für den inner- und außerörtlichen Straßenverkehr bestimmt ist. Für diesen Abschnitt gelten besondere Bedingungen. Die Verpflichtungen, eine Straße entsprechend auszubauen und zu unterhalten, obliegen dem Träger der „Straßenbaulast“.

Bei einer innerörtlichen Straße (Gemeindestraße) ist Straßenbaulastträger die Gemeinde. Handelt es sich dagegen um eine überörtliche Straßen- und Wegeverbindung – dazu gehört die Ortsdurchfahrt –, ist der Baulastträger in der Regel je nach Straßentyp der Bund, das Land oder der Kreis. (eb)

Als Ergebnis wurde die Planung im westlichen Bereich der Sürther Straße zwischen Eygelshovener Straße und Am Tannenhof noch einmal „angepasst“. Die Änderungswünsche sehen vor, dass auch gegenüber der Gesamtschule ein Schutzstreifen mit einer Breite von zwei Metern und einem Sicherheitsabstand von einem halben Meter zu dem Parkstreifen angelegt wird und die Straßenseite mit einer alleeartigen Baumpflanzung berücksichtigt werden soll.

Gut 2,1 Millionen Euro wird der Umbau kosten für eine Straße, auf der nach Aussage der Verwaltung täglich fast 10 000 Fahrzeuge gezählt werden. Für mehr Sicherheit sollen die vorhandenen Ampeln jetzt durch Kreisverkehre ersetzt werden (die Rundschau berichtete). Besagte Schutzstreifen ziehen sich nach den angepassten Beschlüssen über die gesamte Straße und bieten Radfahrern Schutz.

Parken rechts und links alternierend

Die immer wieder von der Politik geforderten 2,5 Meter breiten Bürgersteige können hier beidseitig eingehalten werden, denn derzeit ist die Straße relativ weitläufig und verhindert ein Aneinanderwachsen der Diakonie Michaelshoven auf der einen und dem Sürther Feld mit seiner Neubausiedlung auf der anderen Seite. Die Stadt spricht von einem „gestalterischen Defizit“, das außerdem den Nachteil habe, dass viel zu schnell gefahren werde. Bäume rechts und links, eine neue Beleuchtung und die Reduzierung der Straßenbreite sollen dem entgegenwirken.

Auch die Hauptzufahrt in das Sürther Feld, die Eygelshovener Straße, soll ein neues gestalterisches Gesicht erhalten. Sie wird verschmälert und Parken wird künftig rechts wie links abwechselnd erlaubt sein. Gleichzeitig, so heißt es in der Vorlage, wird der Bereich der Sürther Straße von „Freie Strecke“ auf „Ortsdurchfahrt“ geändert. Die von SPD und Bündnis 90/Die Grünen oben angeführten Änderungsvorschläge wurden von den Bezirksvertretern mit großer Mehrheit angenommen.