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AufnahmestoppKatzenseuche in Kölner Tierheim ausgebrochen – Virus ist hochansteckend

Lesezeit 2 Minuten
ARCHIV - 15.07.2022, Nordrhein-Westfalen, Leverkusen: Eine Katze sitzt im Tierheim Leverkusen.  (zu dpa: «CDU und Grüne wollen Tierheime in NRW stärken») Foto: Federico Gambarini/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

In einem Kölner Tierheim sind Katzen positiv auf das Parvovirus getestet worden. (Symbolbild)

In einem Kölner Tierheim ist das gefährliche Parvovirus ausgebrochen. Deshalb können keine Katzen mehr aufgenommen werden.

„Absoluter Aufnahmestopp für Katzen!“, heißt es in dem Facebook-Post, mit dem das Kölner Tierheim die traurige Nachricht verkündet. Nicht nur können keine neuen Tiere mehr aufgenommen werden – es sind auch Katzen gestorben. Der Grund ist die gefährliche Krankheit Parvovirose.

„Die Ansteckungsgefahr ist hoch, besonders für ungeimpfte und schwache Tiere“, so das Tierheim. Parvovirose ist auch bekannt als Katzenseuche oder Parvovirus und kann lebensbedrohlich sein. Die hochansteckende Darminfektion kann entweder Hunde oder Katzen befallen, ist aber artspezifisch. Dementsprechend sind die Hunde des Tierheims gerade nicht in Gefahr.

Appetitlosigkeit, Fieber, Durchfall: Jungkatzen waren wahrscheinlich Überträger

Die Katzengehege seien virusfrei, der Ausbruch beschränke sich auf eine Innenstation, berichtet das Tierheim weiter. Als Überträger gelten in diesem Fall Fundkitten, die im Zollstocker Tierheim abgegeben wurden. Infizierte Tiere zeigen typische Symptome wie Appetitlosigkeit, hohes Fieber und starken Durchfall. Der Laborbefund habe lediglich die Vermutung der Mitarbeitenden bestätigt. Mehrere Tiere seien bereits verendet.

Es gibt zwar eine Impfung gegen die Krankheit, aber Kitten können diese erst mit acht Wochen bekommen. Fundkatzen kommen im Tierheim grundsätzlich erst in Quarantäne – häufig sind sie nämlich ungeimpft. Das wird im Tierheim nachgeholt. Bei schwachen oder kranken Katzen schütze die Impfung allerdings nicht immer.

Tierheim bittet um Spenden für Tierarztkosten und Medikamente

Wie das Tierheim berichtet, seien Tierarztkosten und Ausgaben für Medikamente und Schutzmaßnahmen durch den Virus-Ausbruch stark angestiegen. Deshalb bitten die Mitarbeitenden um Spenden. Und: „Bitte drückt uns die Daumen, dass wir die Seuche schnell in den Griff bekommen und dass keine weiteren Tiere sterben“, schreiben sie auf Facebook.

Erst im März dieses Jahres war das Virus auch im Tierheim Köln-Dellbrück ausgebrochen. Als das Katzenhaus geschlossen wurde, waren schon vier Tiere gestorben. Vor zwei Wochen meldete das Team, dass sich nun auch die letzten Katzen erholt hätten.