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Schauspielerin Nele Kiper„Ich bin einfach gerne ungebunden“

Lesezeit 2 Minuten

Die Lebensfreude hier war ein Grund, warum die Stadt zu ihrer Heimat wurde. (Foto: Belibasakis)

Köln – Nele Kiper ist da angekommen, wovon viele träumen: Sie spielte bereits in Kinofilmen wie „Der Schlussmacher“ oder „Nicht mein Tag“ an der Seite von Matthias Schweighöfer oder Moritz Bleibtreu – und das ohne Schauspielausbildung. Als Kind trat sie im Schultheater auf, dachte jedoch nie daran ihr Hobby zum Beruf zu machen. „Meine erste Rolle war ein Troll“, erzählt sie und lacht. Schon der Urgroßvater der Wahlkölnerin verdiente seine Brötchen als Schauspieler.

Die Karriere der heute 30-Jährigen kam per Zufall ins Rollen. Durch einen Freund lernte sie auf einer Party in Bochum den Leiter des Theaters Narrenschiff aus Unna kennen. Mit 20 packte die gebürtige Hannoveranerin ihre Siebensachen und heuerte dort an. Mit etlichen Bewerbungen an staatlichen Schulen wie ihre Schauspielkollegen verlor Nele Kiper keine Zeit. Ohne Gage, aber mit viel Leidenschaft spielte sie an dem freien Theater. „Ich bin einfach gerne ungebunden“, erklärt sie.

Nach drei Jahren Narrenschiff und einem abgebrochenen Studium in Komparatistik und Linguistik, wagte sie den Sprung in die Selbstständigkeit. „Der Film hat mich schon immer gereizt. Er ist nahbarer und naturalistischer als das Theater.“

Kiper bewarb sich auf einen Regie-Studiengang in Ludwigsburg und arbeitete erst einmal hinter der Kamera. „Zuerst habe ich nur Brötchen geschmiert und Nudeln gekocht, später wurde ich dann Aufnahmeleiterin“, erzählt sie. „Ich habe mir dabei viel von den Schauspielern abgeguckt.“ Irgendwann hatte sie Glück: Für die RTL Serie „Geile Zeit“ wurde sie von einer befreundeten Regisseurin vorgeschlagen und bekam prompt die Hauptrolle.

Für die Dreharbeiten kam Nele Kiper zum ersten Mal nach Köln und verliebte sich augenblicklich in die Stadt: „Anders als in Berlin nimmt man sich hier einfach nicht so ernst. Die Leute haben hier so eine grundlegende Lebensfreude, die hat mich immer fasziniert.“ Für ihre Zukunft wünscht sie sich eine Hauptrolle in einem Kinofilm. „Es darf gerne lustig sein,“ sagt die junge Schauspielerin und lacht.

Am kommenden Sonntag, 20.15 Uhr, ist Nele Kiper an der Seite von Simone Thomalla im ZDF-Film „Einmal Frühling und zurück“ zu sehen.