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Schifffahrt vor EinstellungExperten rechnen mit einem Rheinpegel von 8,30 Meter

Lesezeit 2 Minuten
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Am Samstagnachmittag waren die Gehwege in Köln-Sürth überschwemmt. 

Köln – Der Rheinpegel steigt unaufhörlich in den kommenden Tagen. Am vergangenen Freitag wurde die Marke von rund 4,50 Meter erreicht. Doch bei nicht nachlassenden Regen wird der Rhein diese Marke schnell hinter sich lassen. „Nach der derzeitigen Lage erwarten wir einen Rheinwasserstand von sieben Meter in der Nacht von Samstag auf Sonntag“, sagt Dr. Marlene Willkomm, stellvertretende Leiter der Hochwasserschutzzentrale. Das Hubtor in Rodenkirchen wurde bereits geschlossen. Auch für die kommende Woche macht sie eine steigende Tendenz aus. Die Schutzzentrale geht davon aus, dass ein Pegel von 8,30 Meter erreicht wird, ab dem die Schifffahrt eingestellt wird.

Schutzmaßnahmen ergriffen

Zahlreiche Schutzmaßnahmen wurden bereits ergriffen. Vor allem das Kanalnetz wird gegen eindringendes Hochwasser gesichert. Unter anderem wurde der Parkplatz an der Bastei gesperrt. Wenn im Laufe des Wochenendes der Pegel 6,20 Meter erreicht, gibt es erste Einschränkungen für die Schifffahrt. Die Binnenschiffe dürfen dann nur verlangsamt in der Mitte des Flusses fahren.

„Für die kommende Woche können wir die Pegelstände nicht auf den Zentimeter genau vorhersagen“, sagt Willkomm. Die Niederschläge im Gebiet des Oberrheins und der Mosel seien zwar gut zu prognostizieren. „Noch ist aber ungewiss, wie stark die Schneeschmelze beispielsweise im Schwarzwald ausfällt.“ Die Expertin rechnet aber fest mit einem Pegel von 8.30 Metern, also mit Einstellung der Schifffahrt. Daraufhin werde sich der Pegel einige Tage einpendeln. Katastrophenschutz wird erst bei 10,70 Meter ausgerufen. (ngo)