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Stellen laufen ausStadt Köln baut Corona-Personal ab

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Händeringend suchte das Gesundheitsamt zeitweise Mitarbeiter.

Händeringend suchte das Gesundheitsamt zeitweise Mitarbeiter. Nun hat sich die Situation wieder deutlich entspannt. 

Die Corona-Pandemie gilt offiziell als beendet, nun reagiert die Stadt mit Personalabbau darauf. Doch bis Ende des Jahres sind noch einige Mitarbeiter mit „Anschluss- und Nacharbeiten“ beschäftigt.

Vor sieben Wochen erklärte auch der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Corona-Pandemie offiziell für beendet. Nun hat sich die Stadt Köln nach mehr als zwei Jahren Krisenbewältigung im Gesundheitsamt personell auf die neue Situation eingestellt. Anfang des Jahres hatte die Verwaltung noch Ärzte und Hilfskräfte im Umfang von 175 Vollzeitstellen für pandemiebedingte Aufgaben eingesetzt. Die befristeten Verträge der Beschäftigten laufen am 31. Mai aus, die meisten davon werden nun nicht mehr verlängert.

Jedoch wird die Stadt Köln noch Personal im Umfang von 24,5 Vollzeitstellen bis Ende 2023 weiterbeschäftigen, um die Pandemie-Bewältigung zu einem geordneten Abschluss zu bringen. Zur Begründung hieß es, am 31. Mai würden „weder die Corona-Infektionen, noch diverse Anschluss- und Nacharbeiten“ enden. Der Stadtrat hat dem Plan in der vergangenen Woche zugestimmt und dafür ein Budget von 1,1 Millionen Euro freigegeben.

Zu den Aufgaben, die die Corona-Kräfte jetzt noch erledigen sollen, zählen laut Gesundheitsamt unter anderem die „Dokumentation der in der Krise entstandenen Prozesse, die sich bewährt haben“, die Erstellung von Verwendungsnachweisen für staatliche Fördermittel, das Sortieren und Scannen von Impf- und Laborunterlagen sowie deren Archivierung im Dokumentenmanagementsystem der Stadt. Außerdem geplant ist eine „rückwirkende Betrachtung und Dokumentation der Pandemie, um daraus für die nächste medizinische Krise zu lernen“. Dazu gehört eine Evaluation und Optimierung der Prozesse sowie eine Entwicklung von Strategien zum vorbeugenden Infektionsschutz.

Die Planungen bis Ende des Jahres sehen 5,5 befristete Vollzeitstellen für Ärzte und 19 Stellen für medizinische Fachangestellte und Hilfskräfte vor. Neben Personalkosten von rund 970.000 Euro fallen Sachkosten von 130.000 Euro an.

Weniger Personal notwendig für Geflüchtete

Auch für die medizinische Versorgung von Menschen, die aus der Ukraine nach Köln geflüchtet sind, wird inzwischen weniger Personal benötigt. Die befristeten Verträge der Stadt mit Ärzten, Werkstudenten und Dolmetschern laufen Ende Juni aus. Betroffen sind Beschäftigte im Umfang von 17 Vollzeitstellen. Davon sollen nun 6,3 Stellen bis zum 31. Dezember 2023 verlängert werden.

Darüber hinaus setzt die Stadt hier derzeit auch acht medizinische Fachkräfte eines externen Dienstleisters ein. Ihre Zahl soll ab 1. Juli bis 31. Dezember auf vier halbiert werden. Insgesamt kostet das städtische und externe Personal für die medizinische Versorgung von Flüchtlingen aus der Ukraine im zweiten Halbjahr 474.092 Euro.