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Sternerestaurant„Le Patron“ ist zu

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Symbolbild

Köln – Vor sieben Monaten war die Freude groß: Das „Le Patron“ bekam seinen ersten Michelin-Stern. Küchenchef Saloum Raphael Doucouré und Inhaber Markus Wirth konnten es kaum glauben. Nun hat Wirth den A-la-carte-Betrieb in seinem Restaurant aufgegeben. Seit dem 1. Juni sind die Räume mit den ausladenden Kronleuchtern und dem Blick auf das Rheinufer nur noch für Veranstaltungen zu mieten.

„Die Zielgruppe für Sternerestaurants wird langfristig aussterben“, erklärte Wirth die Aufgabe des „Le Patron“ gegenüber der Rundschau. „Niemand will mehr Erbsen in Blattgold essen.“

Der Medienunternehmer, der „Le Patron“ Anfang 2011 auf der Uferstraße in Rodenkirchen eröffnet hatte, besitzt noch ein zweites Restaurant: Das „The Grill“ auf der Hahnenstraße ist ein Steakhaus. Das „Le Patron“ sei dagegen nicht „profitabel“ genug gewesen, sagt Wirth: „Als Unternehmer macht die hochpreisige Küche auf Dauer keinen Sinn.“ Ohnehin habe der 40-Jährige sein Ziel erreicht: „Obwohl ich eigentlich weder Gastronom noch Koch bin, habe ich es geschafft, aus einem leeren Restaurant eine Sterne-Küche zu machen.“ Die „Challenge“ habe er gewonnen. Zu verdanken hat Wirth das vor allem Chefkoch Doucouré. „Unsere Wege haben sich jedoch getrennt.“ Der noch junge Koch habe sich nach dem erkochten Stern ebenfalls von der Sterne-Küche verabschiedet. „Er macht gerade erst mal Urlaub.“

Das „Le Patron“ soll nun bald in „Rheinsalon“ umbenannt werden. „Wir haben sehr viele Anfragen für Events“, sagt Wirth. Für den Sommer seien bereits 20 Veranstaltungen pro Monat geplant. Das rentiere sich für ihn mehr, so der Unternehmer.