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Südstadion in KölnContainer für 480 Geflüchtete öffnen ab Dezember wieder

Lesezeit 2 Minuten
Aufnahmezentrum Ukraine Flüchtlinge in Köln

Zeltstadt am Südstadion im Frühjahr 2022 

Köln – Unterbringungscontainer und Aufenthaltszelte für 480 Geflüchtete werden bis Mitte Dezember auf dem Platz vor dem Fortuna-Köln-Trainingsgelände an der Vorgebirgstraße errichtet. Hier gab es im Frühjahr bereits eine Zeltstadt als Ankunftszentrum; anders als damals bieten die Container dauerhafte Unterbringungsplätze.

Mit Blick auf die steigenden Zahlen geflüchteter Menschen würden in absehbarer Zeit zusätzliche Plätze benötigt,   um der gesetzlichen Unterbringungsverpflichtung nachzukommen, teilte die Stadt mit.   Unabhängig vom weiteren Kriegsverlauf würden wegen  sinkender Temperaturen und der massiven Zerstörung der Infrastruktur in der Ukraine   auch weiterhin  Frauen, Kinder und alte Menschen von dort flüchten.  Deshalb bereite man überdies eine Messehalle zur Aufnahme vor. Derzeit werden 4000 Ukrainegeflüchtete und 6000 geflüchtete Menschen aus anderen Ländern von der Stadt untergebracht.

Veranstaltungen am Südstadion fallen aus

Weil der Platz für das Ankunftszentrum benötigt wird, fallen die dort für Januar und Februar geplanten Veranstaltungen aus.  Dazu gehören das Fest „Viva Colonia – das Kölschfest am Südstadion“, das ab 10.  Februar stattfinden sollte, ebenso wie der  „Kölner Hüttengaudi“  und die „90er-Sause am Südstadion“. 

Eine Ersatzfläche für die Veranstaltungen sei in der Kürze der Zeit nicht zu realisieren, so die Stadt.Das sieht auch Veranstalter Christoph Damaschke so. „Die Vorbereitungen laufen schon seit neun Monaten, und einen anderen geeignete Platz in der Größe gibt es nicht“,  sagt er. Man sei in einem guten, respektvollen  Austausch  mit der Stadt. „Wir haben Verständnis für die Lage der Stadt. Und wir  hoffen, dass  auch  unsere Lage als Familienunternehmen gesehen wird.

Viele Familienunternehmen bangen um wichtige Einnahmen

Und damit auch die Lage der vielen Künstler, der Zeltbauer, Techniker und Fotografen, die die Einnahmen durch die Veranstaltungen fest eingeplant haben.“ 15 Prozent mehr Karten  als im gleichen Zeitraum 2019 habe man bereits verkauft; 2020 fanden die  letzten Veranstaltungen vor Corona statt. Im hohen vierstelligen Bereich lägen die Verkaufszahlen, so Manfred Damaschke, der seit 2009 Veranstaltungen auf dem Platz ausrichtet.

„Uns ist bewusst, dass sich  viele Kölner und Kölnerinnen auf diese Feste gefreut haben – insbesondere nach den Pandemiejahren“, teilte Sozialdezernent  Harald Rau mit. Er sei dankbar für das Verständnis, das alle Beteiligten in dieser schwierigen Situation zeigten. „Solche  Groß-Events sind ein wichtiges Standbein für den Veranstalter, der schon viel Arbeit und Energie in dieses Fest gesteckt hat.“ (bos)