Fünf große Hunde, neun Katzen, zwei Frettchen sowie Schildkröten, Fische und wirbellose Tiere: Was nach einem kleinen diversen Tierpark klingt, war die Haustiersammlung eines Paares in einer lediglich 70 Quadratmeter großen Wohnung.

Weil die Situation, in der die Tiere vergangenes Jahr aufgefunden worden waren, katastrophal gewesen sei, mussten sich die beiden Besitzer am Donnerstag einem Prozess vor dem Amtsgericht stellen. Der Anklagevorwurf gegen eine 44 Jahre alte Frau und einen 45 Jahre alten Mann lautete auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Das Verfahren wurde nach halbstündiger Verhandlung jedoch gegen Zahlung von jeweils 300 Euro an die Tiertafel Köln vorläufig eingestellt.

Katzen sollen ausgehungert gewesen sein

Laut Anklage handelte es sich um Tiere mit hohem Bewegungsdrang. Der Raum, der den Tieren jedoch in der Wohnung zur Verfügung gestanden habe, sei viel zu gering gewesen. Zudem seien die Tiere in ihrer Haltesituation mental nicht gefordert worden. Für die Verwahrlosung der Tiere sprach aus Sicht der Staatsanwaltschaft, dass beispielsweise die Katzen zu lange Krallen, blutende Zahnfleischentzündungen sowie Zahnstein gehabt hätten. Zudem sollen die Katzen ausgehungert gewesen sein.

Die Frettchen sollen hingegen unter einem stark schwankenden Blutzuckerspiegel gelitten haben. Die kleinen Raubtiere seien in einem Schrank in der Küche gehalten worden, der stark zu gekotet und voll uriniert gewesen sein soll. Insgesamt soll die Haltung bei den verschiedenen Tieren zu erheblichen Schmerzen geführt haben.