„Wir machen das Beste draus“Wie eine Abi-Mottowoche unter Corona-Bedingungen aussieht

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Die Abiturientinnen Larissa, Chiara und Lena dürfen in der Mottowoche verkleidet in die Schule kommen.

Die Abiturientinnen Larissa, Chiara und Lena dürfen in der Mottowoche verkleidet in die Schule kommen.

Köln – Schultüte in der Hand, den Scout-Ranzen auf dem Rücken und die Haare in Seiten-Zöpfchen am Kopf gebunden – was nach Schulanfängerinnen klingt, sind die Abiturientinnen Larissa, Chiara und Lena. Die drei 18-Jährigen haben sich verkleidet, denn am Montag hat die Mottowoche begonnen. Das Thema des Abi-Jahrgangs an der Ursulinenschule: Erster Schultag.

Die Mottowoche ist ein Teil des Abschieds der Schülerinnen und Schüler im Abitur. Noch einmal Spaß haben, bevor die Prüfungsphase beginnt. Dabei besuchen sich die Schulen auch gegenseitig und spielen sich Streiche. Doch die Pandemie macht auch diese Woche für die Abiturienten schwierig oder gar unmöglich. Am Gymnasium Kreuzgasse und dem Hildegard-von-Bingen-Gymnasium findet die Motto-Woche in diesem Jahr offiziell gar nicht statt. Larissa erzählt: „Wir mussten ein bisschen mit der Schulleitung diskutieren, aber wir haben uns auf eine Corona-konforme Woche geeinigt.“

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Auch am Humboldt-Gymnasium hat man diesen Kompromiss gefunden. Schulleiter Dr. Andreas Gräfe erklärt: „Die Schüler dürfen diese Woche verkleidet kommen, ansonsten gelten die üblichen Hygieneregeln.“ Bis zum Montagmittag war es an der Schule ganz ruhig. „Wir haben heute noch keine drastischen Sachen erlebt“, sagt Gräfe. Im Gegenteil, die Schüler haben sich teilweise nicht einmal verkleidet.

Corona-Test an Schulen

2000 Schülerinnen und Schüler des Elisabeth-von-Thüringen Gymnasiums und des Schillergymnasiums in Sülz werden auf das Corona-Virus getestet. In der Sporthalle des gemeinsamen Schulkomplexes werden die Tests an zwei Tagen von einem privaten Anbieter durchgeführt, der von der Stadt eine offizielle Testerlaubnis erhalten hat. Am Montag waren alle Tests negativ.

Eine zweite Testrunde an den Gymnasien und an anderen Schulen wird Ende der Woche stattfinden. Dann kommen die vom Land organisierten Schnelltests zum Einsatz. Diese müssen in den Klassen von den Schülern durchgeführt werden, die Lehrer sollen die Anwendung erklären. (tho)

„Natürlich bekomme ich bei der Menge an Schülerinnen und Schülern nicht immer alles mit, aber in diesem Jahr fehlt die Stimmung.“ Larissa, Chiara und Lena dagegen haben sich die Freude nicht ganz nehmen lassen, eine kleine Musikbox tragen sie bei sich. Lena erzählt, dass eigentlich auch viel gesungen wird in den Tagen, was durch die Hygiene-Maßnahmen jetzt natürlich nicht möglich ist. „Wir haben uns an alle Regeln gehalten, denn uns ist es wichtig, dass nichts passiert. Wir sind froh, dass wir überhaupt wieder in die Schule dürfen und Spaß haben wir trotzdem“ erklärt Larissa. Chiara ergänzt: „Wir machen das Beste draus.“

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