Zahlen und FaktenSo viele verschiedene Nationalitäten leben in Köln

Kölner Vielfalt: Spaziergänger am südlichen Rheinufer.
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Köln – Köln wird immer vielgestaltiger und immer jünger. Menschen aus nahezu 200 Nationen leben in der Stadt, auch wenn das Corona-Jahr 2020 zu einer Verringerung der Zuwanderung geführt hat. Deutlich gestiegen ist die Zahl der Kölnerinnen und Kölner mit doppelter Staatsbürgerschaft, für die sich auch die meisten der rund 3000 Menschen entscheiden, die sich jährlich in Köln einbürgern lassen. Alle Zahlen wurden den Kölner Statistischen Nachrichten entnommen und zeigen den Stand am 31. Dezember 2020 auf. Wir haben viele interessante Zahlen und Fakten zusammengetragen:
180 Nationen sind in der Stadt vertreten. Kölner und Kölnerinnen mit türkischer Nationalität (24,3 Prozent), aus Italien (9 Prozent) und dem ehemaligen Jugoslawien (8,5 Prozent) stellten die größten Gruppen innerhalb der ausländischen Bevölkerung. Danach folgen mit Werten zwischen 3,8 und 4,4 Prozent Menschen aus dem Irak, Bulgarien, Polen und Syrien. Die Schlusslichter der Statistik bilden China, die Niederlande (beide 1,1 Prozent) und Österreich (ein Prozent).
40 Prozent aller Kölner Bürger haben einen Migrationshintergrund; das sind knapp 440 000 Menschen. Zu dieser Gruppe zählen zum einen Menschen, die aus dem Ausland nach Köln gekommen sind, sowie die nachfolgenden Generationen. Einen Migrationshintergrund haben aber auch Deutsche mit familiären Wurzeln im Ausland wie etwa Menschen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten oder eingebürgerte Deutsche, die im Ausland geboren wurden.
16 der 86 Kölner Stadtteile haben einen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund von mehr als 25 Prozent. Zehn dieser Veedel liegen im Rechtsrheinischen.
58,5 Prozent der Kölner Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren haben einen Migrationshintergrund. Dreiviertel von ihnen besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft.
75 Jahre oder älter sind nur fünf Prozent der ausländischen Kölnerinnen und Kölner mit Migrationshintergrund. Annähernd jeder Dritte dieser Gruppe ist zwischen 30 und 45 Jahre alt.
30 Prozent – so stark ist die Zahl der Kölner mit ausländischen Wurzeln, die mit doppelter Staatsangehörigkeit in der Domstadt leben, gestiegen: Von rund 95 000 Menschen in 2010 auf 144 500 Personen Ende 2020. Rund 2700 Kölner und Kölnerinnen ließen sich im vergangenen Jahr einbürgern. Mehr als drei Viertel von ihnen (2200) behielten ihre alte Staatsangehörigkeit parallel zur neuen.
13 mal so hoch wie im Jahr 2013 ist die Zahl der aus Syrien stammenden Menschen, die in Köln leben; 2020 waren es 8054 Männer, Frauen und Kinder. Zugenommen hat auch der Zuzug aus Bulgarien – auf derzeit 9114 Menschen. Tendenziell weniger werden Polinnen und Polen in Köln. Die lange stabile Zahl von rund 9000 Menschen sinkt kontinuierlich.
25 Prozent aller Menschen mit Migrationshintergrund und ausländischen Wurzeln sind Türkinnen und Türken. Das ist deutlich weniger als vor knapp 40 Jahren: 1983 hatte ihr Anteil an dieser Gruppe noch 45,5 Prozent betragen.
40,6 Jahre alt sind aus dem Ausland zugezogene Kölner im Schnitt, da viele der neu Hinzukommenden junge Menschen sind. Das Durchschnittsalter der deutschen Bevölkerung beträgt 42,6 Jahre, das sind immer noch 2,5 Jahre weniger als im gesamtdeutschen Durchschnitt.
6171 Menschen weniger als im Vorjahr sind im Corona-Jahr 2020 nach Köln gekommen. Im Jahr 2019 waren es noch 24 208 Geflüchtete oder andere Menschen mit Migrationshintergrund, im Corona-Jahr lediglich 17 037 Männer, Frauen und Kinder. Dies entspricht einer Verringerung um 24 Prozent.