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Dresdner Albertinum zeigt temporäres Werk von Tino Sehgal

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Dresden – Von der Tate ins Albertinum: Mit „These Associations” ist seit Dienstag erstmals eine der temporären Arbeiten von Tino Sehgal in Dresden zu erleben.

Bis zu 40 Akteure machen den Lichthof des Museums für sechs Wochen zum öffentlichen Forum - nach einer 2012 für die Tate Modern London erdachten und adaptierten Choreografie, wie Direktorin Hilke Wagner sagte. Begonnen wurde am Morgen mit einer Person, am Mittag sangen und sprachen knapp ein Dutzend Dresdner verschiedenen Alters, sozialer Milieus und Herkunft über persönliche Geschichten und Erfahrungen.

Der Künstler hatte sie zuvor gecastet und ihnen zur Orientierung nur einige Fragen gestellt. „Ich weiß nicht, was sie erzählen”, sagte Sehgal. „Sie treffen eigene Entscheidungen.” Die Akteure können Besucher ansprechen, die sich auch in der Gruppe mitbewegen dürfen. Das Wechselspiel von „schwarmhafter Ansammlung und individueller Vereinzelung” stehe für die heutige Gesellschaft.

Die Werke von Sehgal, der 1976 in London geboren wurde und in Berlin lebt, sind immateriell. Er konstruiert Situationen, generiert soziale Interaktionen, die weder aufgezeichnet noch dokumentiert werden - unter anderem bereits im Guggenheim New York und auf Biennalen.

2005 bespielte er mit Thomas Scheibitz den Deutschen Pavillon in Venedig, 2012 war er auf der Documenta 13. 2013 war er für den Turner-Preis nominiert und bekam den Goldenen Löwen in Venedig. (dpa)