Kampf um die Punkte: ESC-Finale 2016 gestartet
Stockholm – Geschätzt etwa 180 Millionen Menschen weltweit schauen auf Schwedens Hauptstadt: In Stockholm läuft das Finale des 61. Eurovision Song Contest.
Kandidaten aus 26 Ländern kämpfen um die ESC-Trophäe 2016 - für Deutschland geht als Zehnte die 18 Jahre alte «The Voice of Germany»-Siegerin Jamie-Lee Kriewitz im bunten Manga-Outfit mit dem Song «Ghost» ins Rennen.
Ob es für die Sängerin viele Male «Twelve Points» - also die Höchstwertung zwölf Punkte gibt - wird sich erst nach 23 Uhr bei der traditionell kultigen Punktevergabe zeigen, die in diesem Jahr erstmals nach Jurys und Zuschauern getrennt abläuft. Im vergangenen Jahr war Deutschland mit null Punkten auf dem letzten Platz gelandet.
Als Stargast wurde während des Votings der Zuschauer US-Superstar Justin Timberlake erwartet. In diesem Jahr ist das Rennen beim wohl größten Musikwettbewerb der Welt besonders spannend: Zu den Favoriten zählten der Song «You Are The Only One» des Russen Sergej Lasarew mit aufwendigen Videoprojektionen und artistischen Einlagen.
Auch Australien ist nach 2015 wieder als Gast beim ESC dabei. Der Popdiva Dami Im mit der Ballade «Sound of Silence» wurden ebenfalls gute Chancen nachgesagt. Zu den Favoriten zählt laut dem Wettanbieter Ladbrokes auch Jamala für die Ukraine, die über die Vertreibung der Krimtataren unter Sowjetdiktator Josef Stalin singt («1944»).
Wenn es nach den Tippern geht, können sich auch Frankreich (Amir mit «J'ai cherché») und Schweden (Frans mit «If I Were Sorry») Hoffnungen machen, in Stockholm ganz vorne zu landen.
Tausende Fans jubeln und fiebern in der Globen-Halle, viele mit Flaggen und in bunten Kostümen. Zum Auftakt wurden die teilnehmenden Nationen von Models in aufwendigen Papierkreationen auf die Bühne geführt. Als Moderatoren fungierten die Komikerin Petra Mede (die bereits 2013 in Malmö moderierte) und Vorjahressieger Måns Zelmerlöw. Das Duo hatte bereits in den beiden Halbfinals gute Stimmung verbreitet und beispielsweise eine Musicalnummer zur ESC-Geschichte hingelegt.
Fürs deutsche Publikum kommentiert bereits zum 19. Mal der Musikjournalist und Grand-Prix-Altvater Peter Urban (68). (dpa)