Am Samstag ist es endlich so weit und Deutschland strebt mit Lord od the Lost aus dem Null-Punkte-Tal. Axel Hill sagt, welche sonstigen Höhen und Tiefen zu erwarten sind.
Kurzkritik zum Eurovision Song ContestDer ESC im Schnelldurchlauf – was uns am Samstag erwartet

Chris Harms, Sänger von Lord Of The Lost
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The Lord of the Lost wollen Deutschland aus dem tiefen Tal der Null-Punkte holen. Ob die sympathischen Rocker gegen die internationale Konkurrenz eine Chance haben, wird sich am Samstagabend ab 21 Uhr in der ARD zeigen. Axel Hill sagt, welche sonstigen Höhen und Tiefen zu erwarten sind.
1. ÖSTERREICH Teya & Selena – „Who the hell is Edgar?“
Umwerfende Videoprojektion trifft auf die umwerfende alberne Frage nach Edgar Allen Poe.

Selina-Maria Edbauer (l) und Teodora Spiric von dem Musikduo T„eya & Salena“
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2. PORTUGAL Mimicat – „Ai coraçao“
Nicht immer erlebt man die Portugiesen so fröhlich, lebensbejahend – und Kasatschok-tauglich.

Mimicat aus Portugal singt „Ai coração“
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3. SCHWEIZ Remo Forrer – „Watergun“
Das Lied ist so dünn wie seine Ärmel durchsichtig. Diese Wasserpistole braucht Entkalker!

Remo Forrer aus der Schweiz
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4. POLEN Blanka – „Solo“
Bonbonbuntes Latino-Allerlei ohne Tiefgang oder originellen Schwung.

Blanka vertritt Polen am Samstag.
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5. SERBIEN Luke Black – „Samo mi se spava“
Wie einem Videospiel entsprungen hechelt der sanftäugige Luke durch diese Elektrohölle.

Luke Black tritt für Serbien an
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6. FRANKREICH La Zarra – „Évidement“
Betörend retro: ein Chanson unterlegt mit Disco-Beats – kecker Faszinator inklusive.

La Zarra
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7. ZYPERN Andrew Lambrou – „Break a broken heart“
Modell „Verzweifelter Mucki-Mann, der sich den Kummer mal ordentlich aus dem Leib brüllt“.

Andrew Lambrou
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8. SPANIEN Blanca Paloma – „Eaea“
Atemberaubende (oder nervige) Folklore, bei der kein Ton, kein Klatschen daneben gehen darf.

Blanca Paloma
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9. SCHWEDEN Loreen – „Tattoo“
Ehemalige Sieger haben es bei der Rückkehr schwer – außer sie legen einen so starken Auftritt hin.

Loreen
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10. ALBANIEN Albina & Familja Kelmendi – „Duje“
Von den Kelmendis können die Kellys in Punkto Leidenschaft und Musikalität reichlich lernen.

Albina & Familja Kelmendi
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11. ITALIEN Marco Mengoni – „Due vite“
Tolle Pizzeria-kompatible Canzone, die bello Marco beim Auftritt vor 10 Jahren hätte singen können.

Marco Mengoni
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12. ESTLAND Alika – „Bridges“
Toll gesungene Klavierballade, der aber letztlich der überzeugende Refrain fehlt.

Alika Milova aus Estland
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13. FINNLAND Käärija – Cha Cha Cha
Ein Technoclub, der irgendwann zur Dorfdisko mutiert. Faszinierend und verstörend.

Jere Poyhonen (l), alias Kaarija
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14. TSCHECHIEN Vesna – „My sister’s crown“
Der Harmoniegesang lässt die rosa Overalls (fast) vergessen. Die Pferdeschwanz-Choreo nicht.

Vesna aus Tschechien
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15. AUSTRALIEN Voyager – „Promise“
Hier wird im großen Stil die Geschichte von Hard Rock und Heavy Metal bemüht – vergeblich.

Frontmann Daniel „Nephil“ Estrin der Band Voyager aus Australien
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16. BELGIEN Gustaph – „Because of you“
Klasse Disco-Nummer, mit der Gustaph in den 90ern der Held jeder CSD-Party gewesen wäre.

Gustaph aus Belgien
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17. ARMENIEN Brunette – „Future lover“
Überfrachtetes Musik-Etwas, das erst Ballade, dann Rap, dann Elektrogewitter ist, aber kein Lied.

Brunette
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18. MOLDAU Pasha Parfeni – „Soarele și luna“
Skorpionstachel-Frisuren, ein Kleinwüchsiger mit Flöte, ein Sänger mit Modellqualität – prima.

Pasha Parfeni
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19. UKRAINE Tvorchi – „Heart of steel“
Eine (fast zu) lässige R’n’B-Nummer mit einer ausgeklügelten Video-Leinwand-Choreographie.

Die Band Tvorchi aus der Ukraine während der Generalprobe für das Finale des Eurovision Song Contest in der M&S Bank Arena.
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20. NORWEGEN Alessandra – „Queen of Kings“
Hey-ho-Ethno-Pop, bei dem es für ein Krönchen, aber nicht mehr für Hose oder Rock gereicht hat.

Alessandra
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21. DEUTSCHLAND Lord of the Lost – „Blood & Glitter“
Eine Industrial-Metal-Nummer, nach dem Motto „mal was anderes“, aber mehr auch nicht.

Lord of the Lost aus Deutschland
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22. LITAUEN Monika Linkytė – „Stay“
Eine solide Popnummer der Marke „Woran erinnert mich das gleich wieder?“.

Monika Linkyte
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23. ISRAEL Noa Kirel – „Unicorn“
Überambitioniertes Turnfest. Da hilft auch nicht, dass Beyoncés Pferd als Einhorn getarnt wurde.

Noa Kirel
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24. SLOWENIEN Joker Out – „Carpe diem“
Tanzbarer Indie-Pop von sympathischer Jungs-Kapelle in Guildo-Horn-Gedächtnis-Outfits.

Die Indie Rock Band Joker Out
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25. KROATIEN Let 3 – „Mama ŠČ“
Polit-Comedy-Show mit brüllkomischen und reichlich Fremdschäm-Momenten.

Let 3
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26. VEREINIGTES KÖNIGREICH Mae Muller – „I wrote a song“
Witziges Lied, dessen 08/15-Präsentation schreit: „Bitte nicht noch mal den ESC ausrichten müssen!“

Singer and songwriter Mae Muller
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