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„Rock’n’Roll stirbt nie“Mando Diao treten am Samstag im Palladium auf

3 min
Mando_Diao

Carl-Johan Fogelklou und Jens Silverstedt treten mit Mando Diao in Köln auf.

Mando Diao, eine der großen Rockbands der 2000er-Jahre, kommen am Samstag ins Palladium. Davor sprach Dominic Röltgen mit Bassist Carl-Johan Fogelklou und Gitarrist Jens Silverstedt.

Immer wieder liest man, dass Rock tot sei. Warum reitet ihr dennoch ein totes Pferd und bringt mit „Bang“ euer rockigstes Album seit langem heraus?

Fogelklou: Nun, ich denke, Rock wurde schon seit den frühen 60ern immer wieder für tot erklärt (lacht). Aber er stirbt niemals.

Silverstedt: Ich habe mal gelesen, dass Elvis Presley, bevor er seinen Militärdienst in Deutschland angetreten war, von einem Journalisten gefragt wurde, ob er sich keine Sorgen mache, dass das ganze Rock ’n’ Roll-Ding wieder vorbei ist, wenn er zurück kommt.

Fogelklou: Dass Rock immer noch ziemlich lebendig ist, sieht man auch daran, dass wir immer noch super-erfolgreich sind – wir sind der lebende Beweis (lacht).

Nach Synthie-Pop auf „Ælita“ und dem schwedischen „Infruset“ war also einfach wieder Lust da, zu rocken?

Fogelklou: Mando Diao war schon immer eine Band, die ihrem Bauchgefühl folgt. Und dieses Mal hat uns dieses Bauchgefühl einfach gesagt, dass wir ein Rockalbum machen sollen. Jens und Björn (Dixgård, Anm. d. Red.) haben viel mit Riffs herumexperimentiert, weshalb das Album so klingt, wie es klingt. Und außerdem macht Rock auch live verdammt viel Spaß.

Dass das Album stärker auf Riffs basiert als jemals zuvor bei euch, ist also ihr Einfluss?

Silverstedt: Ja, schon, ich hatte einfach Lust, die Gitarre wieder mehr so zu spielen. Zudem merkt man, dass es gerade die Riff-Parts sind, die live gewisse Vibes beim Publikum hervorrufen.

Fogelklou: Wir wollten auch gar kein Album machen, das zu smart klingt. Ich meine, eigentlich will doch jeder das neue „Smoke on the Water“ schreiben.

Nach eurer Heimat Schweden ist Deutschland das Land, in dem ihr immer am meisten Erfolg hattet…

Fogelklou: Absolut. Seit gut 15 Jahren ist das unser Schlüsselmarkt, hier spielen wir die großen Hallen. Dafür sind wir einfach nur dankbar. Wirklich, wir lieben alles an Deutschland – außer vielleicht das Essen (lacht).

Sie sprechen ja auch ein wenig Deutsch, Ihre Verwandten kommen hier her.

Fogelklou: Ja, ich kann auch ein wenig Schwizerdütsch reden.

Wie sieht es mit Kölsch aus?

Fogelklou: Nein, leider nicht. Meine Verwandten stammen aus Westfalen. Ich glaube, dort spricht man Hochdeutsch. Aber ich spreche wirklich nur ein wenig. Für eine ganze Konversation reicht das nicht. Das wäre zu hart für mich.

Was ist Ihre lustigste Erinnerung an Köln?

Fogelklou: Wir waren hier mal mit einer jungen Frau unterwegs, die sich um unser Social Media gekümmert hat. Und als wir zusammen in einer Bar waren, hat sie den Kellner gefragt, ob sie Düsseldorfer Bier haben könne. Seine Antwort war nur: Machst du Witze!? Entweder verlässt du jetzt meinen Laden oder du bestellst ein Kölsch!

Silverstedt: Ich bin ja noch nicht so lange in der Band, aber mir ist unser letzter Auftritt hier im Palladium in Erinnerung geblieben. Es ist wirklich schön hier mit dem Fluss, dem Dom. Und wir waren sogar bei der Eishockey-WM.

Fogelklou: Stimmt! Das ist eine tolle Erinnerung . Wir haben Finnland besiegt und sind ins Finale eingezogen, das wir dann auch gewonnen haben.

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