Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

„Wer gendert, kriegt keine Bestellung“Otto löst Shitstorm durch Gendersternchen aus

Lesezeit 2 Minuten
Otto DPA 041121

Versandhändler Otto sieht sich Kritik aufgrund seiner Kommunikation mit Kundinnen und Kunden ausgesetzt.

Köln – Das deutsche Versandhaus „Otto“ sieht sich nach einem gendergerechten Tweet Kritik von einigen Nutzern ausgesetzt. Vor allem in der rechten Szene wurde der Tweet heftig kritisiert. „Immer mehr Kolleg*innen arbeiten wieder im Büro – aber eben nicht alle. Hybride Zusammenarbeit wird unausweichlich. Sebastian, aus unserem FutureWork-Team, spricht über Herausforderungen und die drei goldenen Regeln der hybriden Zusammenarbeit“, schreibt das Unternehmen in einem Post beim Kurznachrichtendienst, um die Arbeit im Homeoffice vorzustellen.

Daraufhin empören sich einige Nutzer, einer schreibt etwa: „Wer gendert kriegt keine Bestellung. So einfach ist das und Amazon freut sich“ und erhielt dafür binnen weniger Stunden mehr als 2.000 Likes (Stand Mittwochmorgen). Das Unternehmen antwortete darauf: „Stimmt, so einfach ist das: Wir gendern. Und du musst nicht bei uns bestellen." und erntet seitens der Nutzer noch ein wenig mehr Zustimmung als der protestierende User. Ein Nutzer kündigt daraufhin unter anderem an, seinen Account zu löschen. Otto kommentiert das mit einer Anleitung zum Löschen des eigenen Kundenkontos.

Moderator Jörg Kachelmann mischt ebenfalls mit

Die Kritik am Gendern kommt dabei vor allem aus der rechten Szene aus Twitter. Neben der Löschung des eigenen Kundenkontos kündigen auch einige Nutzer an, ihr Guthaben zurückzufordern, woraufhin Otto ebenfalls mit einer Anleitung antwortet. Andere beschweren sich im Nachhinein über den Kundenservice oder die Qualität der Produkte. 

Auch der Moderator Jörg Kachelmann mischt sich in die Diskussion auf Twitter ein, der Hashtag „#Otto“ trendete am Dienstagabend und frühen Mittwochmorgen auf der Kurznachrichtenplattform. Erst unlängst hatte auch der Kabarettist Dieter Hallervorden mit seinem neuen Album „80plus“ für Aufregung gesorgt, in dem er gendergerechte Sprache thematisiert. (red)