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Streaming-Tipps zum FestDiese Serien und Filme bringen den vollen Weihnachtszauber

Lesezeit 4 Minuten

„A Castle for Christmas“ 

Köln – Im Advent verbreitet Netflix Weihnachtsstimmung en masse! Bislang war das in erster Linie Zuckersüßdes made in den USA. Doch in diesem Jahr kommen Beiträge aus aller Herren Länder – Europas zumindest. Axel Hill hat sich die volle Dröhnung Weihnachtszauber gegönnt.

Norwegen

„Hejm til Jul“ – Weihnachten nach Hause kommt Johanne (Ida Elise Broch) eigentlich gerne, wäre sie nur nicht der einzige Single im bunten Familienrund. Und so macht sie sich zwei Serienstaffeln lang auf die Suche, nach einem männlichen Begleiter, wobei das Happy End in den jeweils letzten Folgen doch anders aussieht, als man sich das vorstellt. Natürlich fällt das hier in das Genre „romantische Komödie“, aber bleibt dabei doch auf angenehmer skandinavischer Distanz.

„Hejm Till Jul“

Frankreich

Ein schwarzer Rapper (Julien Bouadjie alias Tayc) mit frauenfeindlichen Texten trifft auf eine feministische Journalistin (Shirine Boutella, die schon in „Lupin“ mitspielte) – ja, klar, man weiß, wie es ausgeht. Aber die Handlung zwischen Penthouse und Banlieue hat wirklich den titelgebenden „Christmas Flow“ und viele wunderbar schräge Nebenfiguren, dass man alle Vorhersehbarkeit gerne in Kauf nimmt.

„Christmas Flow“

Belgien/Niederlande

Nachdem im vergangenen Jahr der Vater gestorben ist, zieht Suzanne mit ihren Kindern Jules und Noor von den Niederlanden nach Belgien, um in der Nähe des Schwiegervaters einen Neuanfang zu wagen. Jules ist nach dem Tod des Vaters die Lust auf Weihnachten vergangen, bis er herausfindet, dass der Großvater der echte Nikolaus ist – und er selbst ein Teil der „Familie Claus“.

Aus Holland und Belgien kommen seit vielen Jahren immer wieder kluge und gut gemachte Kinder- und Jugendfilme (unter anderem demonstriert in der Auswahl des Kölner Filmfestivals „Cinepänz“), die Geschichte über Trauer und neue Hoffnung macht da keine Ausnahme.

Großbritannien

Und noch eine Familie mit verpflichtendem Namen – denn wenn man „Christmas“ heißt, findet Caroline, muss man das perfekte Fest organisieren. Und so verwandelt sie alljährlich das Landgut ihres Mannes in einen Weihnachts(alp)traum – und treibt ihre Familie damit halb in den Wahnsinn. Doch als ihr Vater, der sich vor Jahrzehnten aus dem Staub gemacht hat, auftaucht, bricht selbstredend das Chaos aus.

In der (allerdings nicht synchronisierten) britischen Komödie „Father Christmas Is Back“ stimmt so ziemlich alles – die meisten Gags, das Timing – und vorallem das Gefecht, dass sich die alten Haudegen Kelsey Grammar und John Cleese als Rivalen liefern.

Polen

„David und der Weihnachtself“ könnte optisch, so lange man sich im Dorf des Weihnachtsmannes befindet, eine US-Produktion sein, so üppig ist die Ausstattung. Doch wenn die Geschichte zur „Realität“ wechselt und in der Tatra Weihnachtspiroggen aufgetischt werden und es in Warschau regnet, spürt man das Herkunftsland Polen. Und der in seinem Glauben an die Magie des Festes ungebrochene David, der einem Elf mit Quasi-Burn-Out wiederbelebt, ist einfach nur herzerwärmend.

Dänemark

Die Serie „Elfen“ spielt zwar an Weihnachten, aber gemütlich wird dieses Fest für Teenager Josefine und ihre Familien keineswegs: Zu Besuch auf einer einsamen Insel werden sie damit konfrontiert, dass übernatürliche Wesen die Bewohner bedrohen.

USA

Dass Mary Lambert bei Horrorschinken wie „Friedhof der Kuscheltiere“ Regie geführt hat, merkt man „A Castle For Christmas“ nicht an – außer man gruselt sich vor einer Handlung, in der sich eine frisch geschiedene Erfolgsautorin (Brooke Shields) in den verarmten Besitzer (Cary Elwes) eines schottischen Schlosses verliebt.

„A Castle for Christmas“

Und während sich in den Highlands eine schwarze Hotelbesitzerin und ein schweigsamer Schwuler ein wenig nach einem Diversitätsregeln folgenden Casting wirken, liegt das im Fall von „Single All The Way“ genau anders: Beworben als erste schwule Weihnachtskomödie ist sie genau das: eine liebenswerte Liebesgeschichte zwischen zwei Männern, die als beste Freunde seit vielen Jahren zusammenwohnen und nun unter dem Weihnachtsbaum, umgeben von einer sie umsorgenden Familie, erkennen, dass sie füreinander bestimmt sind. Kathy Nijamy und Jennifer Coolidge sorgen dazu für schrille Begleitmusik.

„Single All The Way“

Dass es nicht die beste aller Ideen ist, eine Onlinebekanntschaft am anderen Ende des Kontinents mit einem unangekündigten Weihnachtsbesuch zu überraschen, bekommt Natalie in „Love Hard“ zu spüren.

„Love Hard“

Denn vor Ort geht ihr auf, dass der junge Mann, mit dem sie gechattet hatte, die Bilder eines anderen verwendet hat – und selber ein bebrillter Asiate mit ein paar Kilos zu viel und einem Zimmer im Keller seiner Eltern ist. Dass er naturgemäß ein riesengroßes Herz hat, wird ihr natürlich bis zum Finale klar...