„Unklare Lage“So wird der Münchener Tatort – Eine Stadt im Chaos

Die Kriminalhauptkommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec, M) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, r) warten angespannt den SEK-Einsatz ab.
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München – Die beiden Münchener Hauptkommissare Batic (Miroslav Nemec) und Leitmayr (Udo Wachtlveitl) fischen im neuen Tatort „Unklare Lage“ lange im Dunkeln. Die Landeshauptstadt versinkt dabei fast im Chaos. Und dennoch wird überall noch mit dem Smartphone drauf gehalten. Zumindest dahingehend widmet sich der neue Fall der beiden ergrauten Kommissare einem wirklichen realen Problem.
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„Tatorte“ gibt es viele: klassisch, experimentell, spannend oder doch eher langweilig? In unserer Vorschau erfahren Sie immer bereits ab Samstag, wie der kommende „Tatort“ werden wird.
Direkt im Anschluss an jede Sendung am Sonntagabend folgt dann unsere „Tatort“-Kritik.
Dabei beginnt alles so unkompliziert: In einem Bus wird am helllichten Tag ein Fahrkartenkontrolleur erschossen. Der Täter kann erstmal flüchten, wird jedoch wenig später in einem Rohbau dingfest gemacht und erschossen. Schnell wird jedoch klar: Der Täter war nicht alleine unterwegs. Und sein Begleiter ist noch auf freiem Fuß. Und plötzlich werden Amok- und Terroranschlags-Szenarien konzipiert. Die Münchener erinnern sich an die schreckliche (und reale) Tat vor dem Olympia-Einkaufszentrum 2016. Panik bricht aus.
Tatort „Unklare Lage“: Düster, deprimierend, dialogarm
Inszeniert wurde der neue Tatort von der Produktionsfirma X Filme Creative Pool aus Berlin. Sie sind dafür bekannt, ihre Tatort-Episoden immer ein bisschen düsterer und komplexer zu gestalten. In Zusammenarbeit mit der Regisseurin Pia Strietmann ist auch „Unklare Lage“ ein etwas anderer Tatort. Fallen viele Episoden vor allem durch dialoglastige und klar strukturierte Erzählweisen auf, bleibt „Unklare Lage“ seinem eigenen Namen auch im Aufbau treu.
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Nicht nur die Ermittler wissen nicht wirklich, welche Richtung der Fall einschlägt. Geredet wird dabei übrigens gefühlt so wenig wie noch nie in einem Tatort. Es ist eher die bedrückende Atmosphäre, die den Zuschauer durchgehend überkommt – und so auch das Miträtseln erschwert.
Wer mal Lust auf beklemmende und fast schon deprimierende Töne hat, ist mit dem neuen Münchener Tatort gut aufgehoben. Zu lachen gibt es wenig, die dichte Atmosphäre sorgt dennoch für genug Unterhaltung. Auch wenn ganz am Ende das titelgebende Gefühl von Unklarheit noch nicht ganz verschwunden ist...