Bahnen, BankautomatenEU-Parlament will Erleichterungen für Behinderte im Alltag

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Rollstuhl

Symbolbild.

Straßburg – Menschen mit Behinderungen sollen nach dem Willen des Europaparlaments Dienste vom Bankautomaten bis zur Straßenbahn im Alltag leichter nutzen können. Die Abgeordneten beschlossen am Donnerstag in Straßburg mit überwältigender Mehrheit einen Entwurf zur „Barrierefreiheit“.

Dabei handelt es sich um eine Liste von Produkten und Dienstleistungen, die in ganz Europa auch für behinderte Menschen zugänglich sein sollen. Darauf stehen unter anderem Bank- und Ticketautomaten, Computer und Betriebssysteme, Telefone, Fernsehgeräte, elektronische Bücher sowie Busse und Bahnen. 

Noch ist nichts beschlossen

Wie die Alltagsbarrieren technisch ausgeräumt werden, ist nicht vorgegeben - also zum Beispiel, ob ein Bus per Rampe oder über eine Absenkung für Rollstuhlfahrer zugänglich gemacht wird. Kleine Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern und einem Umsatz von weniger als zwei Millionen Euro sind von den Vorgaben ausgenommen.

In der EU leben nach Angaben des Parlaments mehr als 80 Millionen Menschen mit Behinderungen. Weil die Bevölkerung insgesamt älter wird, könnten es Schätzungen zufolge im Jahr 2020 schon rund 120 Millionen Menschen sein. 

Die eigenen Ideen zur Barrierefreiheit muss das Parlament noch mit der Vertretung der EU-Länder abstimmen. Endgültig beschlossen ist also noch nichts. (dpa)

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