Eklat um Chiracs BeerdigungKein Platz für Gerhard Schröder

Gerhard Schröder (r.) und der damalige französischen Staastpräsidenten Jacques Chirac bei einem Besuch in Bomberg.
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Berlin – Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) ist trotz seiner Bitte nicht zu den Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen französischen Ex-Präsidenten Jacques Chirac eingeladen worden. Wie Schröders Büro am Montag mitteilte, hatte der frühere Kanzler über die deutsche Botschaft in Paris um eine Einladung gebeten, um Chirac die letzte Ehre zu erweisen. Diese Bitte habe jedoch die Protokollabteilung des Elysée-Palastes abgelehnt.
Chirac war am Donnerstag im Alter von 86 Jahren gestorben. Am Montagmittag soll seiner mit einem Trauergottesdienst in der Pariser Kirche Saint-Sulpice gedacht werden. Erwartet werden dazu unter anderem der heutige Staatspräsident Emmanuel Macron sowie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Russlands Staatschef Wladimir Putin.
Begrenzter Platz als Grund
Nach Angaben von Schröders Büro nannte der Elysée-Palast in der Kommunikation mit der deutschen Botschaft den begrenzten Platz in der Kirche als Grund dafür, dass die Teilnehmerzahl stark eingeschränkt werden müsse.
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Chirac war von 1995 bis 2007 französischer Präsident; Schröder von 1998 bis 2005 deutscher Bundeskanzler. Die Politiker arbeiteten in verschiedenen Fragen eng zusammen; unter anderem lehnten sie im Jahr 2003 eine Beteiligung am US-geführten Kriegseinsatz im Irak ab. Schröder bezeichnete Chirac nach dessen Tod als „Freund“, den er „persönlich sehr geschätzt“ habe. (afp)