Er gehörte zu den Gründern der linksextremistischen Terrorgruppe Rote Armee Fraktion. Später wechselte Horst Mahler die Seiten und wurde Rechtsextremist.
Bekannter RechtsextremistHolocaust-Leugner Horst Mahler ist gestorben – vom RAF-Mitgründer zum Neonazi

Horst Mahler starb mit 89 Jahren in einem Berliner Krankenhaus. (Archivbild)
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Horst Mahler, eine der umstrittensten Figuren der deutschen Nachkriegsgeschichte, ist tot. Der frühere RAF-Mitgründer und spätere rechtsextreme Holocaust-Leugner starb am Sonntagnachmittag im Alter von 89 Jahren in einem Berliner Krankenhaus. Das bestätigte sein früherer Verteidiger Jan Dollwetzel der Deutschen Presse-Agentur.
Mahler war in den 1970er Jahren als Mitbegründer der linksextremistischen Terrorgruppe Rote Armee Fraktion (RAF) bekannt geworden. Später vollzog er einen radikalen politischen Richtungswechsel: Aus dem linken Anwalt, der unter anderem Beate Klarsfeld und Rudi Dutschke vertrat, wurde ein bekennender Neonazi.
Wechsel ins rechtsextreme Lager – mehrere Strafen
Ab den 1990er Jahren sorgte Mahler immer wieder mit rechtsextremen Äußerungen und antisemitischer Hetze für Empörung. Wegen Volksverhetzung und Holocaust-Leugnung wurde der Jurist mehrfach verurteilt.
Zuletzt saß er seit 2009 in der JVA Brandenburg/Havel eine Gesamtfreiheitsstrafe von über zehn Jahren ab. Im Oktober 2020 wurde er aus gesundheitlichen Gründen entlassen. Ein weiterer Prozess im Jahr 2023 wurde wegen schwerer Krankheit eingestellt. (red/dpa)