Landeskriminalamt NRWDie ersten vier Chefs des LKA waren Nazi-Verbrecher

Schild vor dem Eingang des Landeskriminalamtes in Düsseldorf
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Düsseldorf – Die ersten vier ehemaligen Chefs des Landeskriminalamts NRW sind nach Ansicht von Historikern an NS-Verbrechen beteiligt gewesen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die am Montag in Düsseldorf vorgestellt wurde. Der Historiker Martin Hölzl hatte für die Studie in Archiven mehrerer europäischer Länder geforscht.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU), Dr Christoph Spieker und Martin Hölzl (v.l.) stellen am Montag in Düsseldorf das Gutachten zur NS-Vergangenheit früherer LKA-Chefs vor.
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Das Landeskriminalamt NRW war im Oktober 1946 gegründet worden. „Das Gutachten zeigt ein sehr bedrückendes Ergebnis“, sagte der amtierende LKA-Chef Frank Hoever. „Von den sechs ehemaligen LKA-Direktoren müssen die ersten vier Direktoren als Täter des NS-Unrechtregimes in der Zeit bis Mai 1945 bezeichnet werden. Das hat mich sehr erschüttert!“
„Das Ergebnis ist umso erschreckender, als die Genannten in ihrem Amt teilweise eine Seilschaft aus der NS-Zeit pflegten. Aus heutiger Sicht hätten sie niemals mehr als Polizisten arbeiten dürfen“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). (dpa)