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Lesermeinungen zur Ukraine„Der Kanzler ist kein Hasenfuß“

Lesezeit 3 Minuten

Der deutsche Kampfpanzer Leopard 2A6 steht bisher nicht auf einer möglichen Liste von „schweren Waffen“ für die Ukraine.

Zu Ihrer Frage am 13. April an die Leser „Muss Deutschland jetzt Panzer liefern?“: Nein, keine schweren Waffen oder Panzer an die Ukraine. Dies macht Deutschland zu einem potenziellen Angriffsziel und gefährdet die Sicherheit der Bevölkerung. Natürlich wird dies den Bürgern verschwiegen, sie sollen nicht verunsichert werden. Durch die Mitgliedschaft in der Nato ergibt sich eine zentrale Rolle der Bundesrepublik im aktuellen Konflikt.

Wozu dieser Barbar Putin fähig ist, erleben wir gerade. Ich bin eine ältere Person, habe den letzten Krieg voll erlebt. Am Zögern des Bundeskanzlers kann ich ersehen, dass er unsere Nachkriegsgeschichte gut erforscht hat. Er muss unbedingt seine ausführenden Minister darüber aufklären! Christa Cziurlok, Bad Münstereifel

Man sollte die Diskussion um „schwere“ Waffen für die Ukraine ehrlich und sachlich führen und sollte zudem viele Argumente relativieren und hinterfragen. Ständig hört man in den Medien, Deutschland soll endlich der Ukraine „schwere“ Waffen zur Verfügung stellen. In erster Linie sind damit wohl Kampfpanzer gemeint. Aber die heutigen Kampfpanzer sind hochkomplexe Waffensysteme. Man braucht nur bei der Bundeswehr nachzufragen, wie lange eine Besatzung, bestehend aus Kommandant, Fahrer, Funker und Richtschütze, ausgebildet werden muss, um so ein System wirkungsvoll einsetzen zu können. Diese Besatzungen müssten also erst einmal ausgebildet werden.

So ein Panzer wird natürlich im Zusammenwirken mit mehreren Panzern eingesetzt. Dies zu trainieren, erfordert ebenfalls erhebliche Zeit. Darüber hinaus ist eine Logistik mit Munition, Ersatzteilen und Instandsetzungspersonal aufzubauen. Ein Panzer ist eben kein SUV, dessen Bedienung man schnell erlernen kann. Eine Besatzung ohne Ausbildung einzusetzen, ist nicht vorstellbar und würde zum schnellen Verlust des Panzers führen. Die beschriebenen Zwänge gelten natürlich auch für die anderen „schweren“ Waffensysteme.

Weiter stellt sich mir die Frage, wie es mit der Unterstützung der anderen europäischen Staaten hinsichtlich schwerer Waffen aussieht. Da gelten doch die gleichen Zwänge. Wird dort eine solche Diskussion um schwere Waffen auch so heftig in der Bevölkerung und den Medien geführt? Und gibt es eine Übersicht, wo man die Unterstützungsleistungen der europäischen Staaten ablesen kann? Manfred König, Köln

Der Kanzler ist kein Hasenfuß! Wer verfolgt, wie Waffen-Lobbyisten aller Parteien versuchen, die Bundesrepublik Deutschland in den Krieg zu treiben, dem bleibt nur eines übrig: Bundeskanzler Olaf Scholz für seine standhafte Haltung zu danken! „Ich tue alles, um eine Eskalation zu verhindern, die zu einem Dritten Weltkrieg führt.“ Dass er für diese verantwortungsvolle Einstellung von einzelnen Koalitionspolitikern, aber auch von der Opposition seitens Herrn Merz gescholten wird, ist kontraproduktiv und nutzt nur dem Aggressor Putin! Dieter Mauelshagen, Gummersbach

Es ist beschämend, was sich dort in der Ukraine abspielt, und die ganze Welt sieht zu. Was hat die Uno in der Zeit im Jugoslawien-Krieg gemacht. Sie hat nur zugesehen, und die Bevölkerung wurde unter den Augen der UN-Truppen ermordet. Und was macht die Uno jetzt? Sieht sie jetzt auch nur zu oder will sie eingreifen? Wie viele Menschen hat Russland schon ermordet, und soll das noch so weiter gehen? Hier frage ich mich, was ist die UN für ein Sauhau..? Ottmar Catrin, Gummersbach