„Tag der Streitkräfte“Junta in Myanmar stellt Macht mit Militärparade zur Schau

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Militäroffiziere marschieren während einer Parade zum 78. Tag der Streitkräfte Myanmars

Die Junta in Myanmar hat anlässlich des „Tages der Streitkräfte“ mit einer gigantischen Militärparade seine Macht demonstriert.

Junta-Chef Min Aung Hlaing kündigte ein entschlossenes Vorgehen des Militärs an. Die versprochene Wahl nach dem Coup hielt er offen.

Die Junta in Myanmar hat anlässlich des „Tages der Streitkräfte“ mit einer großen Militärparade ihre Macht demonstriert. Gleichzeitig ließ Junta-Chef Min Aung Hlaing weiter offen, wann die nach dem Putsch vom Februar 2021 versprochenen Wahlen abgehalten werden.

Die Abstimmung werde über die Zukunft und die Hoffnungen der Menschen entscheiden und müsse deshalb umsichtig geplant werden, sagte der General. „Gelassenheit und Stabilität sind entscheidend“, fügte er hinzu. Gleichzeitig kündigte er an, dass das Militär weiter entschlossen gegen seine Gegner vorgehen werde.

Parade präsentiert Kampfjets, Raketenwerfer und Panzer

An der Parade in der Hauptstadt Naypyidaw nahmen Tausende Mitglieder der Streitkräfte teil. Über den Himmel flogen russische Kampfjets. Auf dem Boden wurden Raketenwerfer und Panzer zur Schau gestellt.

Ein Militäroffizier steht auf einem mit Raketen beladenen Lastwagen während einer Parade zum 78. Tag der Streitkräfte Myanmars.

Junta-Chef Min Aung Hlaing ließ weiter offen, wann die nach dem Putsch vom Februar 2021 versprochenen Wahlen abgehalten werden.

Mit dem „Tag der Streitkräfte“ wurde zum mittlerweile 78. Mal an den Beginn des Widerstandes gegen die japanische Besatzung während des Zweiten Weltkrieges erinnert. Im vergangenen Monat hatte die Junta am zweiten Jahrestag ihres Umsturzes den Ausnahmezustand für weitere sechs Monate verlängert.

Myanmar versinkt seit Coup im Chaos

Dies sei wegen der instabilen Lage in dem Krisenland notwendig, hatte der Nationale Verteidigungs- und Sicherheitsrat mitgeteilt. Seit dem Coup, bei dem die De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi entmachtet wurde, versinkt Myanmar in Chaos und Gewalt.

Die Friedensnobelpreisträgerin wurde wegen verschiedener angeblicher Vergehen zu mehr als 30 Jahren Haft verurteilt. Das Militär geht hart gegen Proteste der Bürger und bewaffneten Widerstand von Anti-Junta-Milizen im ganzen Land vor. Die EU und die USA haben Sanktionen gegen die Militärführung verhängt. (dpa)

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