Rente zu niedrigLeser befürchten, dass die Erhöhung nicht überall ankommt

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Die beiden sitzen mit dem Rücken zur Kamera und schauen auf eine grüne Landschaft.

Zwei Rentner sitzen auf einer Bank.

Die Rente steigt zum 1. Juli in Westdeutschland um 4,39 Prozent und in den neuen Bundesländern um 5,86 Prozent. Aus Sicht dieser Leserinnen und Leser ist die Erhöhung aber nicht ausreichend.

Verbeamtete vergessen?

Rentnerinnen und Rentner wissen jetzt, wie viel Geld sie ab dem Sommer monatlich mehr erhalten. Schön für sie, aber schlecht für die verbeamteten Rentner. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil sollte sich lieber darum einmal kümmern, anstatt nach Ottawa zu reisen. Die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, sprach davon, dass durch die Rentenerhöhung die erwartete hohe Preissteigerung abgemildert werde. Dies trifft aber für viele tausende verbeamteter Mitmenschen nicht zu.

Alle, die vor ihrer Verbeamtung bei der Deutschen Bahn, der Bundeswehr, bei der Post oder sonst wo in die Rentenkasse eingezahlt haben, bekommen heute eine Rente ausgezahlt. Aber dieser Rentenbetrag wird ihnen von ihrer Pension monatlich wieder abgezogen. Dem einen mehr oder weniger, es kommt auf die Zeit an, wie lange man vorher in die Rentenkasse eingezahlt hat. Für uns gibt es keine abgemilderte Preissteigerung, für uns bleibt alles teuer! Aber so ist es nun einmal, in unserem sozial gerechten Land.

Erwin Weber, Eitorf


Rentner hinten angestellt?

Die Rentner werden von dieser Regierung zum zweiten Mal vernachlässigt und hinten angestellt. Zuerst äußerte Herr Klingbeil in einer Talkshow, dass die Rentner 2022 eine so große Erhöhung bekommen hätten, und deshalb kein Klimageld bekämen. Erst, nachdem von vielen Seiten Druck gemacht und heftig kritisiert wurde, hat die Regierung nachgebessert.

Jetzt die Renten, sie werden um die Hälfte der Inflationsrate steigen. Das ist unanständig, unverschämt und blamabel für diese „soziale Gerechtigkeit“ proklamierende Regierung. Die jetzigen Rentner sind doch die Menschen, die unseren Staat mit all seinen Steuern und Sozialsystemen stets gewissenhaft, fleißig und verantwortungsvoll „versorgt“ haben. Und diese Menschen stellt man hinten an. Die Rentenerhöhung müsste mindestens acht Prozent betragen, im Osten entsprechend mehr.

Maria Schwidden, Dormagen

Erhöhung zu gering im Vergleich zur Inflation?

Ihre Frage: „Ist die Rentenerhöhung in Zeiten steigender Preise ausreichend?“ ist wohl eher rhetorisch gemeint. Wie kann eine Rentenerhöhung von 4,39 Prozent (West) bei einer Inflation von über sieben bis acht Prozent ausreichend sein?

Wir Rentner haben leider nicht die Möglichkeit eines Streiks wie die Bediensteten der Post oder die Mitglieder der Gewerkschaften. Uns bleibt nur die Möglichkeit, den derzeit regierenden Politikern zu verstehen zu geben, dass wir sie bei den nächsten Wahlen auf keinen Fall mehr wählen werden und dann einer Alternative unsere Stimme geben.

Axel Peters, Wiehl

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