Tweet über „Mohammed“Twitter sperrt Profil von SPD-Politikerin Chebli

Sawsan Chebli hat sich gegen die Sperrung ihres Twitter-Profils gewehrt.
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Der Twitter-Account der Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli ist vorläufig gesperrt worden. Eine Veröffentlichung von ihr, in der es um den Vornamen Mohammed ging, wurde als Verstoß gegen die Regeln der Internet-Plattform gewertet. Das geht aus einem Screenshot hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorlag.
Das Unternehmen schrieb an die SPD-Politikerin: „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass dieser Tweet gegen die Twitter Regeln verstößt, insbesondere: Verstoß gegen unsere Regeln zum Veröffentlichen von irreführenden Informationen zu Wahlen.“
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Chebli: „Mein Tweet verstößt gegen nichts“
Chebli hatte demnach in einem Tweet Familienmitglieder mit dem Vornamen Mohammed aufgezählt und dazu geschrieben: „Wir werden schon dafür sorgen, dass dieser Name nie verschwindet!“ Hintergrund ist eine jüngst veröffentlichte Statistik, wonach Mohammed im vergangenen Jahr der beliebteste Erstname für Babys in Berlin war. Chebli hatte ihre Twitter-Nachricht an die AfD gerichtet. Das Twitter-Profil der Politikerin war am Sonntag noch sichtbar.
Zur Sperrung ihres Accounts sagte die Politikerin auf Nachfrage der dpa: „Immer wieder lege ich, so wie viele andere bei Twitter, Beschwerde gegen Tweets ein, die rassistisch, hetzerisch und persönlich bedrohlich sind für mich und für andere. Es passiert nichts. Mein Tweet verstößt gegen nichts.“ Eine Plattform müsse dafür sorgen, dass sich Menschen sicher fühlen könnten. Deshalb dürften sich nicht „offenbar falsch programmierte Maschinen um die Erkennung von Regelverstößen kümmern“. (dpa)