Die Organisation vermutet, dass 13 Kinder, die in einem russischen SOS-Kinderdorf betreut wurden, Opfer von Zwangsumsiedlung geworden sind.
SOS-KinderdorfVerein geht gegen Verschleppungsvorwürfe bei russischem Ableger vor

Die Organisation SOS-Kinderdorf geht gegen ihren russischen Mitgliedsverein vor.
Copyright: Matthias Balk/dpa
Die Organisation SOS-Kinderdorf geht wegen Verschleppungsvorwürfen gegen seinen russischen Mitgliedsverein vor und hat alle internationalen Geldflüsse dorthin vorerst gestoppt.
Es gebe zwar keine Hinweise darauf, dass der örtliche Ableger SOS-Kinderdorf Russland selbst in die Zwangsumsiedlung von Kindern aus der Ukraine involviert sei, teilte die Organisation am Freitag in Innsbruck mit. „Gleichzeitig müssen wir nach wie vor davon ausgehen, dass 13 Kinder, die in einem russischen SOS-Kinderdorf betreut werden, Opfer von Zwangsumsiedlungen geworden sind.“
Es sei ein Prozess zur Suspendierung des russischen Vereins aus der internationalen Föderation von SOS-Kinderdorf eingeleitet worden. Als Gründungsland und weltweiter Markeninhaber habe SOS-Kinderdorf Österreich außerdem ein Markenprüfverfahren angestoßen, hieß es.
Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gibt es immer wieder Berichte über die systematische Verschleppung ukrainischer Kinder nach Russland, die Moskau als Falschmeldungen zurückweist.