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Tarifstreit im öffentlichen DienstVerdi-Tarifkommission stimmt Abschluss für Bund und Kommunen zu

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Eine Kundgebung von Verdi auf dem Heumarkt in Köln am 21. Februar 2023.

Große Streik-Kundgebungen wie im Februar auf dem Kölner Heumarkt sind jetzt voraussichtlich kein Thema mehr. (Archivbild)

Der Einigung im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes ist jetzt auch in oberster Instanz von Verdi zugestimmt worden. 

Verdi und die kommunalen Arbeitgeber haben sich geeinigt, heißt es in einer Pressemitteilung der Gewerkschaft. Die Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst habe demnach am Mittwoch mit großer Mehrheit dem Tarifergebnis für die etwa 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen zugestimmt.

Zuvor hatten 66 Prozent der Mitglieder von Verdi, die in Bundesverwaltungen, Behörden, kommunalen Einrichtungen und Unternehmen arbeiten, für das Verhandlungsergebnis vom 22. April 2023 ausgesprochen.

Inflationsausgleich für Angestellte, Studierende, Azubis und Praktikanten

Die Verhandlungspartner – Bund, Kommunen und Gewerkschaften – einigten sich auf einen Tarifvertrag, der einer Lohnerhöhung in Höhe von durchschnittlich 11,5 Prozent für die Beschäftigten gleich komme, so Verdi.

Sie erhalten einen steuer- und abgabefreien Inflationsausgleich in Höhe von 3000 Euro. Der erste Teil des Ausgleichs in Höhe von 1240 Euro netto soll schon im Juni ausgezahlt werden, ab Juli soll es dann bis einschließlich Februar 2024 monatliche Zahlungen in Höhe von je 220 Euro geben.

Ab dem 1. März 2024 sollen die Gehälter der Beschäftigten um einen Sockelbetrag und 5,5 Prozent steigen.

Studierende, Auszubildende, Praktikantinnen und Praktikanten sollen im Juni 2023 ebenfalls einen Inflationsausgleich in Höhe von 620 Euro bekommen, ab Juli 2023 bis Februar 2024 dann monatlich 110 Euro. Die Gehälter von Auszubildenden sollen ab März 2024 um 150 Euro erhöht werden.

Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten und ist bis zum 31. Dezember 2024 gültig.

Damit sollten die Warnstreiks im öffentlichen Dienst der vergangenen Monate erst einmal vorbei sein. Auch im öffentlichen Nahverkehr und bei der Bahn. Hier gab es ebenfalls Einigungen. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft und die Deutsche Bahn stimmten am vergangenen Samstag (13. Mai) einem Vergleich zu. Ein zuvor angekündigter 50-stündiger Warnstreik wurde deshalb kurzfristig wieder abgesagt. (rxa)