Viele Leserbriefe erreichen die Rundschau-Redaktion über das Vorgehen der Klimaschützer. Dabei herrscht die Kritik am Vorgehen der Aktivisten deutlich vor. Wir geben zwei Meinungen dazu wieder.
„Tanzen dem Staat auf der Nase rum“Was Rundschau-Leser über Proteste der „Letzten Generation“ denken

Ein Klimaaktivist der Bewegung „Letzte Generation“ klebt seine Hand auf den Asphalt, um den Verkehr zu blockieren.
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Eines haben die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ erreicht: Mit ihrer illegalen Aktion auf dem Flughafen BER haben sie gezeigt, wie lausig die kritische Infrastruktur in Deutschland geschützt wird. Jetzt sollte schnellstens aufgeklärt werden, wieso ein paar Chaoten ohne Probleme bis aufs Flugfeld gelangen und den Hauptstadt-Airport lahmlegen konnten.
Die bittere Wahrheit ist doch: Diese sogenannten Klimaschützer tanzen dem Rechtsstaat trotz markiger Ankündigungen aus der Politik weiter auf der Nase herum und kündigen bereits frech weitere Aktionen mit noch mehr Schlagkraft an. Dies halte ich für unerträglich! Ich unterstütze ausdrücklich den friedlichen(!) Einsatz für Natur- und Umweltschutz. Doch mit der Aktion am Berliner Flughafen und der Aktion auf der Inneren Kanalstraße in Köln ist eine Eskalationsstufe erreicht, die mit akzeptablem Protest nichts mehr zu tun hat. Diese „Umweltschützer“ verspielen gerade die breite Unterstützung der Bürger für mehr Klimaschutz. Am Ende schaden ihre schwachsinnigen Aktionen dem wichtigen Anliegen.
Gerd Schneider, Alt-Hürth
Es ist vollkommen in Ordnung, wenn über oder wegen etwas gestreikt wird, aber nicht so wie zur Zeit von den Klima-Aktivisten „Letzte Generation“! Leider braucht sich kaum ein Straftäter, denn das sind sie ja, in unserem Lande Gedanken über ein Strafmaß zu machen, da Er, Sie, Es es mit Strafmaßen von bis zu fünf Monaten zu tun bekommen. Falsch! Es muss im Gesetz heißen „wird mit fünf Monaten usw. bestraft“!
Wie kommen sie, die fürs Klima demonstrieren, zu den Orten? Mit dem Auto, Bus oder Bahn. Sie zerstören Zäune, wie am Flughafen Berlin, betreten Privatgelände und bringen viele Menschen in Bedrängnis und tun somit kontraproduktiv etwas „fürs Klima“. Die neue Mode, sich auf Straßen festzukleben, viele Mit-Menschen in Bedrängnis zu bringen und dann durch die Polizei befreit und weggetragen zu werden. Das ist falsch: Macht einen Bau-Zaun um sie herum und lasst sie dort sitzen, bis der Kleber sich von selbst löst. Einen Polizisten abstellen, damit ihnen nichts geschieht, dass sie zu essen und trinken bekommen und gut ist. Bauzaun, Polizei und sonstige Kosten werden ihnen in Rechnung gestellt. Wenn sie dann wieder los sind, sofort auf dem schnellsten Weg vor ein Schnellgericht gebracht, um sie zu bestrafen.
Ferner sollten sie nach Verbüßung oder Bezahlung der Straftat, zum Klimaschutz etwas beitragen und für einige Zeit, Flussufer, Straßen und Wege vom Müll befreien. Da gibt es viel zu tun. Siehe 11.11. in Köln als ein sehr gutes und zugleich schlechtes Beispiel. Hauptsache unsere Spaßgesellschaft hat was zu feiern. Für den Rest sorgen ja genug andere Blöde!
Überall fehlt Personal, in Pflegeheimen, Kranken-Häusern, Kindergärten, bei den Tafeln oder sonstigen sozialen Einrichtungen. Ergo einige Monate dienstverpflichten, damit sie auf andere Gedanken kommen. Danach, wenn man dann noch Lust hat, wieder demonstrieren, friedlich und ohne Schaden anzurichten.
Erwin Weber, Eitorf