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Reisen trotz CoronaTourismusbeauftragter glaubt an den Sommerurlaub

Lesezeit 3 Minuten
Wandern in den Bergen

Ob Wandern in den Alpen – wie hier bei Garmisch-Partenkirchen – oder Sonnenbaden am Mittelmeer: Im Sommer könnte zumindest in Europa das Urlaubmachen wieder möglich sein.

Berlin – Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, glaubt, dass die Deutschen bald wieder europaweit Urlaub machen können. „Ich bin recht optimistisch, dass der Sommerurlaub in Deutschland und Europa mit entsprechenden Vorkehrungen gut möglich sein wird“, sagte der CDU-Politiker dem „Tagesspiegel“. Er sehe bereits im Testen eine große Chance, setze aber vor allem Hoffnungen in einen europaweiten digitalen Corona-Impfpass. Ein digitaler Impfnachweis für Smartphones soll in der EU als ein freiwilliges und ergänzendes Angebot zum weiterhin gültigen gelben Heft eingeführt werden. Er soll im Juni kommen.

Pfingsten bleibt fraglich

Skeptisch äußerte sich Bareiß dagegen zu Reisen über die Pfingsttage Ende Mai. „Das wird in vielen Urlaubsregionen leider wieder ins Wasser fallen“, sagte er der „Bild“-Zeitung. Er sei aber zuversichtlich, dass ab Juni Urlaubsreisen in Deutschland in immer mehr Regionen möglich werden. Wichtig sei, „dass der Bundes-Lockdown nicht über den 30. Juni hinaus verlängert wird“. Der CDU-Politiker betonte, Hotels und Restaurants hätten gute Sicherheitskonzepte aufgestellt. Zudem würden „bis Ende Juni so viele Impfdosen ausgeliefert sein, dass es theoretisch jedem Bundesbürger für die Erstimpfung reicht.“

Prescht Bayern zu Pfingsten vor?

Bei positiver Entwicklung der Corona-Inzidenz sollen Touristen bald Urlaub in Bayern machen können. „Wir wollen zu Pfingsten eine Tourismusperspektive haben für Hotels, auch für Ferienhäuser und Ferienwohnungen“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag. Bedingung sei, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in einem Landkreis unter 100 liege. Dann sollten Öffnungen mit Hygienekonzepten und täglichen Tests für Übernachtungsbetriebe möglich werden. Von den Landkreisen im besonders beliebten Alpenraum liegen aktuell allerdings nur Garmisch-Partenkirchen und Rosenheim bei weniger als 100 Neuinfektionen pro 100000 Einwohner binnen sieben Tagen. (afp)

Die Lufthansa und ihr Tochterunternehmen Eurowings haben bereits angekündigt, in diesem Sommer mehr als 100 Urlaubsziele anfliegen zu wollen. „Das ist absoluter Rekord in der Firmengeschichte“, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr der „Bild am Sonntag“. Er forderte zugleich Erleichterungen für geimpfte Passagiere. Erste Länder öffneten bereits ihre Grenzen für Geimpfte, und es sei zu erwarten, dass schnell weitere hinzukommen werden. „Wir brauchen internationale, digitale Impf- und Testnachweise, um endlich die kaum kontrollierbare Quarantäne zu ersetzen“, forderte der Lufthansa-Chef.

Sechs Monate nach ihrer Schließung sind am Montag die Bars und Tavernen in Griechenland wieder geöffnet worden – allerdings mit Auflagen. Stehende Gäste und Musik sind nicht erlaubt, an einem Tisch dürfen höchstens sechs Personen sitzen. Von 23 Uhr bis 5 Uhr gilt weiterhin ein Ausgangsverbot. Ab 15. Mai soll das Land vollständig für den Tourismus öffnen.

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Frankreich machte gestern den ersten von vier Lockerungsschritten: Die Zehn-Kilometer-Beschränkung für Aufenthalte außerhalb der eigenen Wohnung entfiel. Ab 19. Mai sollen die Franzosen auf den Terrassen wieder Café au Lait schlürfen können. Auch viele Italiener genießen seit dem Wochenende ein bisschen Normalität. Bis auf sechs Regionen, die weiterhin als Rote Zone gelten, dürfen die Einwohner wieder unter Auflagen Restaurants, Theater und Kinos besuchen. (EB/afp/dpa)