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Rundschau-Serie zum Sparen11 Tipps, wie man in der Küche Energie sparen kann

Lesezeit 3 Minuten
Oft reicht auch die Restwärme des Ofens, um Essen fertig zu backen oder zu garen.

Oft reicht auch die Restwärme des Ofens, um Essen fertig zu backen oder zu garen.

Köln – Rund elf Prozent des jährlichen Stromverbrauchs eines durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalts in Deutschland macht der Bereich Backen und Kochen aus. Angesichts steigender Energiekosten kann es sich also durchaus lohnen, auch in der Küche auf den Verbrauch zu achten, um Kosten zu sparen. Hier Anregungen für ein paar einfache Änderungen im Alltag.

Vorheizen des Ofens ist häufig unnötig

Auflauf, Fertiggerichte, Pizza oder Kuchen: Oft ist für die Zubereitung das Vorheizen des Backofens nicht nötig. Verzichtet man darauf, verlängern sich nur die Gar- und Backzeiten etwas. Vorgeheizt werden muss jedoch bei empfindlichen Speisen wie bei bestimmten Teigarten oder Filets.

Umluft statt Ober- und Unterhitze

Beim Backen mit Umluft statt mit Ober- und Unterhitze wird eine geringere Temperatur benötigt. Die Temperatur kann dann 20 bis 30 Grad niedriger eingestellt werden als im Rezept vorgegeben. Das spart etwa 20 Prozent Energie.

Restwärme von Herd und Ofen nutzen

Gerichte werden auch fertig, wenn man das Gerät einige Minuten vor Ende der Gar- oder Backzeit abschaltet und die Lebensmittel im weiterhin warmen Ofenraum belässt. Damit kann man bis zu acht Prozent Energie sparen – außer beim Induktionsherd, laut der Kampagne „80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Besonders bei eher träge reagierenden Elektro-Kochplatten ist es ratsam, die Herdtemperatur rechtzeitig zurück- und abzudrehen, um die Restwärme auszunutzen.

Backvorgänge besser planen

Ein doppeltes Aufheizen des Ofens ist durch mehrere Backvorgänge hintereinander vermeidbar: Wer beispielsweise einen Kuchen backen will, kann ihn direkt vor dem Nudelauflauf für das Mittagessen in den Ofen schieben.

Toaster statt Ofen für kleine Portionen

Den Backofen sollte man nur für große Portionen anstellen. Kleinere Mengen, wie zwei bis vier Brötchen zum Frühstück lieber auf dem Aufsatz eines Toasters statt im Ofen aufbacken. Laut BMWK spart das 70 Prozent der benötigten Energie im Vergleich zum Ofen ein.

Öfter mal den Deckel auf den Topf

Jeder Topf hat einen passenden Deckel. Es lohnt sich, diesen beim Kochen auch immer zu verwenden, damit die Hitze nicht unnötig schnell entweicht. Der Topf sollte auf eine zu seiner Größe passende Herdplatte gestellt werden. Die Stromkosten pro Kochvorgang können sich so um die Hälfte verringern, laut BMWK.

Garen klappt auch mit Wasserdampf

Ebenso viel Energie lässt sich auch sparen, wenn man weniger Wasser zum Kochen verwendet. So reichen beispielsweise ein bis zwei Zentimeter Wasser, um Kartoffeln, Eier oder Gemüse im Dampf zu garen. Dabei bleiben laut Verbraucherzentrale übrigens auch die Vitamine erhalten.

Getreide-Produkte kann man vorgaren

Ein weiterer Tipp vom BMWK: Damit Nudeln schneller gar sind, sollte man sie nicht erst ins kochende Wasser geben, sondern mit dem Wasser erhitzen.

So kocht das Nudelwasser schneller

Eine andere, energieeffiziente Möglichkeit ist der Griff zum Wasserkocher, wenn man erst große Mengen Wasser erhitzen muss, beispielsweise für die Zubereitung von Nudeln oder Klößen: Das Gerät braucht deutlich weniger Zeit und Strom als ein Ceranfeld des Herds. Die Verbraucherzentrale rät, den Wasserkocher generell nur mit der Menge zu befüllen, die man tatsächlich benötigt.

Kurzer Griff in den Kühlschrank

Welche Zutaten werden benötigt? Ein gut überlegter Griff in den Kühl- oder Gefrierschrank ist ratsam, damit die Türen nicht zu lange offen stehen und Kälte entweicht. Jedes Mal kompensiere der Kühlschrank das mit viel Energie, erklärt die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online. Sie sollten so schnell wie möglich wieder geschlossen werden. Die Verbraucherschützer raten zudem, die Temperatur im Kühlschrank richtig einzustellen. Sieben Grad im oberen Fach reichten vollkommen aus: „Wenn Sie die Temperatur um nur ein Grad niedriger stellen, steigt Ihr Stromverbrauch bereits um etwa sechs Prozent.“ Nur wer häufig schnell verderbliche Lebensmittel nutze, sollte die Kühlschranktemperatur auf zwei Grad senken.

Abtauen senkt den Stromverbrauch

Ebenfalls wichtig: Regelmäßig die Gefriertruhe abtauen, denn eine dicke Eisschicht im Gefriergerät wirkt wie eine Wärmedämmung. Laut co2online erhöht schon eine fünf Millimeter dünne Eisschicht in einem Gefrierfach den Stromverbrauch um rund 30 Prozent. (mit dpa)

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