Altenzentrum in KönigsdorfSt. Augustinus im Umbruch

In den siebziger Jahren wurde derBacksteinkomplex an das ehemaligeund unterDenkmalschutz stehende Klostergebäude angebaut. (Bild: Mrziglod)
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Frechen – „Wir krempeln nahezu alles um“, so der kaufmännische Leiter Martin Kremser.
Das Altenzentrum St. Augustinus in Königsdorf ist eine gemeinnützige katholische Einrichtung der Marienborn gGmbH in Zülpich, die älteren Menschen aller Konfessionen offen steht. Alleiniger Gesellschafter des Altenzentrums ist die Stiftung der Cellitinnen, die seit über 120 Jahren Menschen in Krankenhäuser und Heimen im Großraum Köln / Bonn betreut.
Ende der siebziger Jahre wurde der unter Denkmalschutz stehende Altbau erweitert, erhielt einen roten Backsteinanbau, in dem das Gros der Wohn- und Pflegegruppen untergebracht sind. Inzwischen ist aber auch der Neubau in die Jahre gekommen und es bedarf einer grundlegenden Modernisierung des gesamten Komplexes.
Sanierung und Umbau für 4,5 Millionen Euro
Im Dachgeschoss des Altbaus, in dem sich die Klausur mit den Wohnräumen der Ordensschwestern befanden, die die Senioren früher betreuten, wurden bereits erste Veränderungen vorgenommen. „Wir haben hier mehrere kleine Wohnungen eingerichtet, die die Bewohner auch selber möblieren können“, so Kremser.
Das Ziel der gesamten Modernisierung ist es, die Zahl der Einzelzimmer zu erhöhen und so den Bewohnern mehr Komfort zu bieten. Derzeit sind 50 Prozent der Zimmer Einzelzimmer, der Prozentsatz soll auf 90 ansteigen. Auch sollen die Aufenthaltsbereiche erheblich vergrößert und modernisiert werden: „Wir möchten unseren Bewohnern komfortablere Bereiche anbieten und dabei die künftigen Wohngruppen auf familienähnliche Strukturen zurückbilden, weg vom bislang mehr ,Zweckbetonten “, erklärt Kremser.
Im Januar geht es dann richtig los mit den Umbauten im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss. Auch das recht dunkle Foyer und der Empfangsbereich sollen freundlicher und heller gestaltet werden. Dazu gehört eine Anhebung der Decken, die seinerzeit auf ein Mindestmaß abgesenkt wurden.
Bei einer Bewohnerversammlung wurden die Pläne bereits vorgestellt. „Wir sind alle sehr gespannt auf das, was auf uns zukommt“, so Marlene Gürtler, die Sprecherin des Heimbeirates. Da nach den Worten von Martin Kremser „nichts so beleibt wie es ist“ werden die Bewohner je nach Baufortschritt auch im Haus umziehen müssen.
Die Zimmer und Räume der Bewohner werden mit moderner Technik ausgestattet. Telefon ist schon heute Standard. Aber man schaut auch in die Zukunft und sorgt dafür, dass die Bewohner in ihren Räumen über Internet verfügen können.
Rund 4,5 Millionen Euro wird der Umbau des Altenzentrums verschlingen, bis Ende 2011 will man fertig sein, so die Hausverwaltung. Kremser: „Wir wissen aber noch nicht, auf was für Geheimnisse wir hinter den Wänden stoßen.“