Architekt Ulrich Müther ist tot

Ulrich Müther vor dem "Teepott"
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Binz - Der für seine kühnen Bauten bekannte Architekt UlrichMüther ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 73 Jahren, teilteseine Familie am Donnerstag in einer Todesanzeige in Binz auf derInsel Rügen mit. Mit seinen Konstruktionen galt Müther als "Meisterdes Schalenbetons". Von ihm stammen das Restaurant der "Teepott" inRostock Warnemünde, das inzwischen abgerissene "Ahornblatt" in Berlinsowie Bauten in Kuwait oder Helsinki. Müther entwarf seit 1963 mehrals 50 Hypar-Schalenbauten und errang damit internationaleAufmerksamkeit. Müther soll am Samstag in Binz beigesetzt werden.
Der 1934 geborene Müther lernte den Beruf des Zimmermanns undstudierte später an der Ingenieurschule Neustrelitz und an derTechnischen Universität Dresden. 1963 diplomierte er mit einermathematisch komplizierten Arbeit zur Berechnung von stabilenBetonkonstruktionen. Die Formeln waren das Fundament für dieextravaganten und an Naturformen orientiertenHyparschalenkonstruktionen, bei denen der Beton direkt auf dieBewehrungskonstruktion aufgebracht wurde.
Von im stammen auch die erste ohne Einschalung erbauteRennschlittenbahn der Welt im thüringischen Oberhof, dasKulturzentrum Tripolis in Libyen sowie Planetarien in Helsinki undWolfsburg.
(dpa)