Bernd TschirschnitzDer Bauer ist auf den Hund gekommen
Reisen bildet. Seine Deftigkeit Bernd Tschirschnitz (49) bezeichnet sich in Sachen „Essen“ als „äußerst experimentierfreudig“. Aber als er in Schanghai „best of the duck“ („das Beste von der Ente“) essen sollte, was sich als Kopf mit Schnabel entpuppte, streikte er. Für Getier an sich haben Bauer Bernd und seine Frau Elke jedoch etwas übrig. So hatten sie lange Zeit Dobermänner, jetzt hat das Paar einen Boerboel, einen südafrikanischen Hofhund. Und Sohn Horst (21, studiert in Wien BWL) schleppte Vögel, Hamster oder Rennmäuse an.
Elke wuchs wie Bauer Bernd in Bickendorf auf; sie lernten sich vor 30 Jahren beim Schlittschuhlaufen kennen und feierten dieses Jahr Silberhochzeit. Tschirschnitz stammt „zu 50 Prozent aus einer karnevalsverrückten Familie“. Mutter Wilma kommt aus einer Gastro-Familie, die in Bickendorf die „Lindenblüte“ besaß. Seine Tante Käthe Breuer war zudem die erste Tanzmarie der Luftflotte.
Vor 18 Jahren fand Seine Deftigkeit zum „organisierten“ Karneval: im Senat der Kölnischen KG, im Freundeskreis Rocholomäus (seit 2002 ist er der Baas), in der Ehrengarde und im Vorstand der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums.
Seine Hobbys sind Tourenwagenrennen, der 1. FC, Kochen (da ist er ein Meister bei Kurzgebratenem) sowie Wandern mit Familie und Hund im Tessin. Nur das Tanzen ist nicht sein Ding. Der Vater hatte die Biergroßhandlung Horst Tschirschnitz. Dort war der Sohn von 1978 bis 2000 geschäftsführender Gesellschafter, dasselbe ist er seither bei der Lütticke & Tschirschnitz Gastronomie-Getränke GmbH. Die Firma hat 120 Mitarbeiter. Seine Hauptaufgabe ist die Logistik, einige Kunden wie Blatzheim oder die Lanxess-Arena betreut er aber selbst. „Ich werde zwar den Laptop auf dem Zimmer haben und jeden Tag reingucken. Doch die Jahresplanung steht“, sagt Bauer Bernd und ist sicher: „Da läuft nichts aus dem Ruder.“ (vol)