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BKA-Standort in Meckenheim bei Bonn wird geschlossen

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Der Hauptsitz des Bundeskriminalamts in Wiesbaden.

Bonn/Berlin - Das Bundeskriminalamt (BKA) wird seinenStandort in Meckenheim bei Bonn auflösen. Die Niederlassung werdespätestens 2008 geschlossen, teilte das BKA am Mittwoch in Wiesbadenmit. Betroffen von der Entscheidung sind rund 1000 Mitarbeiter.Meckenheim ist einer von bundesweit drei BKA-Standorten. Nach Angabender Behörde ist dort die Staatsschutzabteilung untergebracht, diebereits von diesem Jahr an schrittweise nach Berlin verlagert werdensoll. Die geplante Auflösung löste in der Region Enttäuschung aus. EineVerlagerung sei ein herber Schlag für die Stadt Meckenheim und denRhein-Sieg-Kreis, sagte Landrat Frithjof Kühn (CDU). Folge diesesUmzuges wäre der größte unmittelbare Arbeitsplatzverlust im Kreis.Zudem widersprächen die Pläne dem Geist des Bonn/Berlin-Gesetzes,nach dem der Wegfall von Arbeitsplätzen in Bonn wegen desRegierungsumzuges ausgeglichen werden sollte. Die Standortschließung in Meckenheim ist Teil der Verlegung desBKA-Hauptsitzes von Wiesbaden nach Berlin. Die Leitung des BKA werdemit dem gesamten Stab 2006 in die Hauptstadt ziehen, teilteBundesinnenminister Otto Schily (SPD) mit. Bis 2008 soll das BKA-Personal in Berlin von jetzt 500 auf 2500 Mitarbeiter aufgestocktwerden. 2500 der insgesamt 5000 Mitarbeiter des BKA bleiben inWiesbaden. "Die meisten der in Meckenheim Beschäftigten werdenvermutlich mit ihrer Abteilung nach Berlin gehen", sagte ein BKA-Sprecher. Nach dem Bundesnachrichtendienst (BND) ist das BKA die zweitewichtige Sicherheitsbehörde, die seit der Wiedervereinigung ihrenSitz nach Berlin verlegt. Laut Schily kommen alle operativen undermittlungsunterstützenden Einheiten des BKA nach Berlin. Bislangsind sie auf drei Standorte verteilt.