Ein Doppel an der Spitze
Der Abschied fällt ihm alles andere als leicht. Ich gehe nur ungern, räumt Professor Friedrich Karl Klöck freimütig ein. Noch bis Ende des Jahres leitet der langjährige Gynäkologie-Chef im St. Elisabeth-Krankenhaus Hohenlind seine Abteilung. Am heutigen Samstag stellt der 65-Jährige im Rahmen einer Tagung seine Nachfolger vor. Ab Januar wird die Gynäkologie und Geburtshilfe unter Leitung von zwei Chefärzten stehen.
Professor Dr. Marc Possover (41), bislang Oberarzt an der Uni-Klinik, wird Chef der Gynäkologie und Geburtshilfe; Dr. Claudia Schumacher (41), bisher Leitende Oberärztin im Hause, übernimmt das künftige Brustzentrum. Allerdings steht die Ernennung der Brustzentren in NRW durch das Land noch aus. Während der 27 Jahre unter Klöcks Regie wuchs die heute 85-Betten-Abteilung zu einer der größten ihrer Art in Köln. Pro Jahr werden 4000 Patienten stationär versorgt, etwa 1500 Kinder jährlich erblicken in Hohenlind das Licht der Welt. 36 000 Babys sind unter meiner Leitung zur Welt gekommen, berichtet Klöck, der die Modernisierung des Kreißsaal-Bereichs erfolgreich vorangetrieben hatte.
In der Gynäkologie, blickt der Chefarzt zurück, seien die Eingriffe in der Tumorchirurgie größer und radikaler geworden; bei Patientinnen mit Brustkrebs dagegen werde heute in 75 Prozent der Fälle brusterhaltend operiert. Der Gynäkologie-Chef gehörte seinerzeit zu den ersten Ärzten in Köln, die den Frauen, sofern es medizinisch vertretbar war, die Amputation ersparte. Nicht zuletzt erfüllt den scheidenden Chefarzt mit Zufriedenheit, dass zehn seiner Oberärzte an anderen Häusern Chefärzte wurden. (KE)