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Eine englische Erfindung als dänisches Erfolgsrezept

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Kurz vor dem Jahrtausendwechsel bekam der Legostein eine ehrenvolle Auszeichnung. Das US Fortune Magazine und der brititische Verband des Spielzeugfachhandels zeichneten den den Kunststoffbaustein als „Spielzeug des Jahrhunderts“ aus. Doch die Frage, wer den Noppen-Steckstein eigentlich erfunden hat, ist umstritten. Den Markenstein „Lego“ mit den vier mal zwei Noppen entwickelte Godtfred Kirk Christiansen, Sohn des Lego-Gründer Ole Kirk Christiansen (siehe Kasten). Die Briten allerdings legen großen Wert darauf, dass die Plastik-Stecksteine nicht in Dänemark, sondern auf der Insel erfunden wurden.

Demnach hat Hilary Harry Fisher Page, die 1932 die Firma „Kiddicraft“ gründete, das Erfolgsspielzeug erfunden. 1939 bewarb sie sich um ein Patent für Spielzeug-Bausteine, das sie im November 1940 erhielt. Hilary Harry Fisher Page starb 1957. Lego übernahm das Patent und machte aus den Steinen einen weltweiten Bestseller.

Bisher wurden rund vier Billionen der dänischen Klötzchen in unterschiedlichen Farben und Formen gefertigt. Über 400 Millionen Kinder und Erwachsene spielen allein im Laufe eines Jahres mit Lego Elementen. Bei der Fertigung der Steine beträgt die Toleranzgrenze zweitausendstel Millimeter. Dafür gibt es, das ließ Lego ausrechnen, 915 103 765 verschiedene Möglichkeiten, sechs einfarbige Steine mit acht Knöpfen zusammenzubauen. Außerdem ist die Lego-Gruppe auch der „größte Reifenhersteller der Welt“. Denn für die kleinen Fahrzeuge laufen jährlich rund 306 Millionen Räder vom Band. (bpo)