FEDERAL-MOGUL
Eine wechselhafte Geschichte haben die Mitarbeiter der Marienheider Firma Federal-Mogul in den letzten 15 Jahren erlebt. Bereits im Oktober 1990 musste der Bremsbelaghersteller, der damals noch unter dem Namen Beral firmierte, wegen der ungünstigen Auftragsentwicklung 85 seiner rund 400 Mitarbeiter entlassen. Dabei hatte das Unternehmen schon zu diesem Zeitpunkt personell abgespeckt. Noch Mitte der 80er Jahre war Beral mit rund 500 Beschäftigten der größte Arbeitgeber in Marienheide.
1985 hatte der britische Turner & Newall (T & N)-Konzern das einstige Familienunternehmen gekauft. Die Entlasswelle Ende 1990 brachte bei Beral aber nicht die erhoffte Ruhe, denn bereits ein Jahr später kündigte die Ferodo-Beral-Geschäftsleitung an, bis Ende 1991 die Belegschaft auf 300 zu reduzieren. Und der Personalabbau ging weiter: Mitte 1993 waren nur noch 248 Mitarbeiter in Marienheide beschäftigt. Im Oktober 1997 wurde die englische T & N-Gruppe mit Sitz in Manchester von dem amerikanischen Automobilzulieferer Federal-Mogul Corporation übernommen.
Unter dem Dach des US-Konzern stieg die Zahl der Beschäftigten bis 2001 wieder auf rund 300, bevor im September 2001 neue Unruhe bei der Belegschaft aufkam: Die Produktion von Trommelbremsbelägen wurde nach Tschechien verlegt, was in Marienheide erneut einen Abbau von Arbeitsplätzen zur Folge hatte. Derzeit sind bei Federal-Mogul rund 240 Mitarbeiter beschäftigt. (la)