Feuer bei Ahle Federn in Karlsthal
KARLSTHAL. Keine Verletzten, aber erheblicher Sachschaden. Das ist das Fazit eines Brandes bei Ahle Federn. Mittwochabend gegen 20.30 Uhr gab es eine Verpuffung in einem 300 Grad Celsius heißen Anlassofen, anschließend fing die Anlage Feuer.
Ich hab im ersten Moment geglaubt, jetzt brennt uns hier alles ab, sagt ein bestürzter Arbeiter. Doch die Mitarbeiter der Spätschicht können sich schnell in Sicherheit bringen. Für die Lindlarer Feuerwehren wird Gemeindealarm ausgelöst, der Löschzug Lindlar, die Löschgruppen aus Frielingsdorf, Scheel und Remshagen rücken mit 59 Einsatzkräften aus. Auch der Lindlarer Rettungsdienst ist vor Ort. Als wir ankamen, brannte es in der Halle, und auf dem Dach gab es mehrere Glutnester, erklärt Hans-Peter Scheurer, Pressesprecher der Feuerwehr Lindlar. Darauf rücken zwei Löschtrupps unter schwerem Atemschutz und mit zwei C-Rohren gegen die Flammen vor. Gegen 21.15 Uhr ist das Feuer unter Kontrolle. Um 23.30 Uhr muss der Löschzug Frielingsdorf noch einmal ausrücken, weil auf dem Dach ein weiteres Glutnest schwelt.
Noch am späten Abend ist der Technische Werkleiter Bernd Rhönisch vor Ort, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen: In dem Ofen werden Stahlfedern erhitzt. In der Halle gibt es Ablagerungen, und die haben offenbar Feuer gefangen, warum, wissen wir noch nicht.
Auch am Morgen danach ist der geschäftsführende Gesellschafter Joachim Ahle noch ein wenig ratlos. Wir wissen nicht, wie es zu einem Funken kommen konnte. Wir untersuchen das weiter, aber vielleicht werden wir es nie erfahren. Zuletzt hatte es bei Ahle vor einem halben Jahr gebrannt, aber das hat mit dem jetzigen Feuer nichts zu tun, so der Geschäftsführer. Dieser Ofen hat noch nie gebrannt. Den Sachschaden schätzt er auf mehrere 10 000 Euro. Schlimmer trifft uns aber der Produktionsausfall, meint Joachim Ahle. Denn durch den Brand sei auch noch ein zweiter Anlassofen in Mitleidenschaft gezogen worden. (cor)