Karneval in KölnEhrengarde stellt Dreigestirn
Seinem Vater, dem verstorbenen Ehrengarde-Präsidenten Friedel Haumann, ist er wie aus dem Gesicht geschnitten. Lupo Haumann ist Mitarbeiter von Getränkehändler Bernd Tschirschnitz, der den Kölner Bauern verkörpern soll. Tschirschnitz (49) ist einer der beiden Geschäftsführer des Unternehmens, das im Mai 2000 aus einer Fusion der beiden Familienunternehmen Lütticke und Tschirschnitz entstanden ist.
Die Firma betreut nach eigenen Angaben 2000 Firmen aus der Gastronomie und unterhält Standorte in Ossendorf und Dormagen. Dritter im Bunde könnte Udo Zorn sein, Sohn des Café-Besitzers Bert Zorn („Café Riese“ an der Schildergasse), der 1980 Prinz Karneval war. Udo Zorns Schwester war einst Funkenmariechen bei den Roten Funken. Dass Zorn der Dritte im Bunde ist, ließ sich gestern nicht bestätigen.
„Lupo“ Haumann trat 1985 in die Ehrengarde ein, ist Oberstleutnant im aktiven Korps und im Vorstand zuständig für Gäste- und Vorstandsbetreuung. Er hat gekonnt bei Vorstandstänzen der Ehrengarde mitgewirkt. 2007 begeisterte er beim Vorstandstanz auf der Prinzenproklamation und den Ehrengardesitzungen in der Rolle der Trude Herr. Tschirschnitz bekleidet den Rang eines Oberleutnants der Reserve. Markus Wallpott, Präsident der Bürgergarde „blau-gold“, kennt alle drei Kandidaten gut und meint: „Wenn sie es werden, wäre das sehr schön. Das wäre ein sehr gutes Dreigestirn.“ Den frühen Zeitpunkt der Veröffentlichung findet Festkomitee-Ehrenpräsident Bernd Assenmacher „nicht in Ordnung. Ich rüge, dass das bei der Ehrengarde nicht wasserdicht war. Demnächst wird das schon an Heiligabend publik, dann haben alle ein Weihnachtsgeschenk, das nichts kostet.“