Kaserne in Köln-WahnDienstleistung aus einer Hand

Bilderausstellung im Unteroffiziersheim (Foto: Denzer)
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KÖLN. "Immer für alle da", so lautet das Motto der Luftwaffenunterstützungsgruppe in der Kaserne in Köln-Porz-Wahn. Und das nicht erst seit gestern, sondern nun schon seit 50 Jahren. "50 Jahre Luftwaffenunterstützungsgruppe Wahn bedeuten fünf Jahrzehnte erfolgreiche Dienstleistung", betonte Luftwaffenamtschef Generalmajor Peter Funk anlässlich des gestrigen Jubiläumsappells im Fliegerhorst. Zu den Aufgaben der Gruppe gehören unter anderem die materielle Versorgung, sämtliche Fahr- und Transportleistungen, Post-und Kurierdienste sowie die Unterkunftsverwaltung und -vergabe.
Hervorgegangen ist sie aus der Luftwaffenversorgungsgruppe, die am 1. Juli 1961 aufgestellt wurde. Ihre Aufgabe war es, alle notwendigen Dienstleistungen für die Luftwaffe in der Kaserne unter einem Dach zusammenzuführen und zu koordinieren.
"Dienstleistung aus einer Hand" hieß das Zauberwort. Generalmajor Funk, der selbst als junger Offizier Teil der Gruppe war, erinnerte in seiner Rede daran, dass der tägliche Dienst der Gruppe anfangs vor allem durch Handarbeit geprägt war. So seien etwa eine Million handvermittelte Telefongespräche und 300 000 Fernschreiben pro Jahr angefallen. Ungezählte Dienstvorschriften, besondere Anweisungen, Befehle und Grundlagenbilder mussten getippt, bebildert, vervielfältigt und versandt werden "Was heute mit einem Mausklick geschieht, hat vor 50 Jahren mehrere Kräfte gleichzeitig gebunden", erinnerte Funk.
Einhergehend mit den politischen Umwälzungen und geänderten Aufgaben der Bundeswehr, habe sich auch die Arbeit der heutigen Luftwaffenunterstützungsgruppe verändert. "Die weltweiten Einsätze benötigen eine Heimatbasis, die den ungeheuren Materialumschlag und Personalaustausch bewältigt", sagte Funk. Die Kaserne mit dem angrenzenden militärischen Teil des Flughafens sei "heute Drehscheibe für den Einsatz".
Mit all seinen Folgen. Denn "manchmal bringen unsere Maschinen auch verwundete und gefallene Soldaten zurück". Diese Rückführung sei kein leichter Auftrag, dennoch stelle sich die Gruppe gemeinsam mit der Flugbereitschaft diesem Auftrag "in außerordentlich anerkennenswerter Weise".
In einer bewegten Zeit wie dieser sei es allerdings schwierig, einen Ausblick in die Zukunft zu wagen. Schließlich seien die Planungen zur Strukturreform der Bundeswehr noch nicht abgeschlossen. Er persönlich sei jedoch sicher, dass die Luftwaffenkaserne Wahn auch zukünftig fest in eine reformierte und damit für die kommenden Aufgaben gut gerüstete Bundeswehr integriert sein werde.
Oberstleutnant Herfried Martens, seit 2009 Kommandeur der Unterstützungsgruppe, lobte in seiner Rede nicht nur das Engagement und die Tatkraft seiner Vorgänger sowie der ehemaligen wie jetzigen Mitglieder, sondern dankte auch ausdrücklich dem Stadtbezirk Köln-Porz, der die Gruppe wie ihre Vorgängerverbände seit 50 Jahren wohlwollend begleite.
Nach dem militärischen Appell folgte ein Empfang mit Bilderschau und ein Platzkonzert des Luftwaffenmusikkorps 3 aus Münster. Am Mittwoch findet am "Aktionstag" die Fußballmeisterschaft des Kasernenkommandanten und ein Familienfest statt.