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Kasernengelände in der NutscheidVirtuell reisen im Naturerlebnispark

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Der 35 Meter hohe Aussichtsturm wird das Wahrzeichen des Naturerlebnisparks sein. (Grafik: Generalplaner Ahrens und Eggemann)

WINDECK/WALDBRÖL. Wer einmal in einer afrikanischen Lehmhütte, einer asiatischen Jurte oder einem südamerikanischen Stelzenhaus übernachten möchte, muss dafür bald nicht mehr um die halbe Welt reisen.

Diese Möglichkeiten bietet künftig der Naturerlebnispark Nutscheid, das geplante "Tor zum Bergischen Land" auf dem ehemaligen Kasernengelände an der Windeck-Waldbröler Grenze. Dabei sind die globalen Dörfer der drei Kontinente nur ein Teil des Parks, dessen Faszination aus der Verknüpfung seiner vielen Bausteine besteht, die in sich schon eindrucksvolle Naturerlebnisse versprechen.

Damit sich die Bürger eine Vorstellung von dem machen können, was der Waldbröler Bürgermeister Peter Koester gern als "Leuchtturmprojekt" bezeichnet, hatten Stadt und Deutsches Jugendherbergswerk Rheinland zu einer Präsentation in den Festsaal des Kreiskrankenhauses eingeladen.

Wahrzeichen des Naturerlebnisparks wird der barrierefreie Aussichtsturm sein, der mit 35 Metern Höhe wunderschöne Ausblicke bis ins Siebengebirge und den Westerwald ermöglicht. Zugleich ist er Zugang zum längsten Baumwipfelpfad Deutschlands, der auf bis zu 33 Metern Höhe den Nutscheid-Forst von oben erleben lässt.

Auch dort gilt Barrierefreiheit: Der gesamte Pfad ist mit einer Breite von 2,50 Metern rollstuhl- und kinderwagengerecht. Täglich gibt es kostenfreie Führungen. Im Aussichtsturm ist eine dauerhafte Ausstellung zur Waldökologie und -ökonomie, zum Nutscheid und zum Naturpark Bergisches Land vorgesehen.

Die globalen Dörfer mit ihren unterschiedlichen kulturellen Baustilen sind ausgestattet mit passenden Familien-, Seminar-, Werk- und Speiseräumen. Auch die Sanitäranlagen werden in das jeweilige Länderthema integriert.

Gleiches gilt für die Baumhäuser, in denen jeweils bis zu sechs Personen in acht Metern Höhe übernachten können.

Tagesgäste haben die Gelegenheit, an ausgesuchten Naturerfahrungen, Ausstellungen und Veranstaltungen teilzunehmen. Die Nutscheid-Ranger bieten dabei kostenfreie Führungen an. Die Geheimnisse eines immergrünen Heckenirrgartens gilt es zu lösen sowie das System von Höhlenirrgängen zu entschlüsseln. Gesäumt wird das gesamte Gelände von einem Sinnesrundweg, wo der barfuß wandernde Besucher auf unterschiedlichen Bodenmaterialien den Tastsinn seiner Füße auf die Probe stellen kann. Lern- und Informationstafeln stehen am Wegesrand. Dazu kommen Geruchs-, Tast- und Klangstationen und Wasser.

Es gibt Oasen der Ruhe und Wasser- und Abenteuerspielplätze für Ein- bis Zehnjährige. Statt auf Currywust und Pommes setzt die dem Informationszentrum angegliederte Erlebnisgastronomie auf Regionalität und Bio-Qualität.

Ein weiteres Herzstück des Parks ist die Naturerlebnisakademie für Seminare, Tagungen, Veranstaltungen und Workshops rund um das Thema "Mensch und Mitwelt".