Koch-ShowHeimlicher Profi misst sein Können

„Wer kocht am besten?“ – Die Antwort wird sich bis Freitag zeigen. Nico Kessler -Thönes ist in der Favoritenrolle. (Bild: VOX/Schüller)
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GUMMERSBACH – Delikat: Der Gummersbacher Profikoch und Küchenchef Engelskirchner „Alten Schlosserei“ Nico Kessler-Thönes muss sich diese Woche in der Vox-Fernsehsendung „Das perfekte Dinner“ (täglich 19 Uhr) gegen vier Laienköche behaupten. Das Besondere an der Konstellation – keiner der anderen weiß, dass Kessler der Profi ist.
Leichter wird es für den studierten Theologen dadurch nicht. Denn,so Kessler-Thönes, „ich kenne einige Profi-Köche, die deutlich schlechter kochen können als meine Konkurrenten. Zwei von den beiden Amateuren sind sogar lebendige Kochlexika.“
Undercover-Koch
Kessler-Thönes muss während des Wettstreits akribisch auf seine Tarnung achten. Unter dem Decknamen „Kolja“, gibt er sich als Unternehmensberater aus. Dafür musste er im Vorfeld der Sendung nicht mal Vokabeln pauken. Der 32-jährige Profi stammt aus einer Unternehmerfamilie und lernte bereits in der Schule wichtige Begriffe. „Die Wirtschaft und Unternehmen waren mein Gesprächsthema in der Sendung. Das Fachsimpeln übers Kochen habe ich den anderen überlassen“, schmunzelt er. Eine Taktik, die während der Show aufgeht.
Besonders das Feiern mit den anderen Teilnehmern gestaltete sich als schwierig. „Das Schauspielern war die größte Herausforderung. Ich habe wenig Alkohol getrunken, weil ich Angst hatte, mich zu verraten.“Ob Kessler-Thönes sich tatsächlich verrät oder sogar verliert, wird sich bis zum Freitag zeigen. Solange läuft „Das perfekte Dinner – Wer ist der Profi?“ mit Kessler-Thönes noch.
Profi bleibt Profi
Dass eine Niederlage seinem Image als Profikoch schaden könnte, glaubt der Profi aber nicht: „Ich kreiere jeden Tag aufs neue Drei-Gänge Menüs. Wenn ich dann in der Sendung von jemand übertroffen werde, glaube ich trotzdem nicht, dass die Kunden mir den Rücken zukehren werden.“
Kessler-Thönes arbeitet bereits seit 13 Jahren erfolgreich als Koch. Den Höhepunkt seiner beruflichen Laufbahn bildete die Arbeit als Küchenchef der berühmten Roncalli Bajazzo-Show des Sterne-Kochs Eckart Witzigmann. Rückblickend erklärt Kessler-Thönes: „Die Show war zwar nur Saisongeschäft, diente aber zusätzlich als Karriereleiter.“Beflügelt durch den Erfolg und die damit entstandene Prominenz erfüllte er sich mit einem Kollegen seinen Traum und übernahm das Restaurant „die Alte Schlosserei“ in Engelskirchen. Nicht nur im Berufsleben geht Kessler eigene Wege. Seine Freizeit verbringt der Koch im christlichen Motorradclub Holy Riders.