Kölsche SushisPrinz edel, Bauer deftig und Jungfrau süß

Eingespieltes Trio:Nach dem erfolgreichen Vorgänger „Kölsche Tapas“ bringen Gabriella Christ (v.li.),Ernst Lüttgau und Henning Krautmacher nun das Kochbuch „Kölsche Sushis“ heraus. (Foto: E.G. Verlag)
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FREILINGEN / KÖLN – Wer bei Sushi direkt an rohen Fisch denkt, liegt diesmal falsch. Vielmehr finden sich in dem neuen Kochbuch von Henning Krautmacher überwiegend andere Zutaten - etwa Blootwoosch, Kölsch un e lecker Mädche. Letztere ist Gabriella Christ, die mit Krautmacher wieder ein Date in der Küche hatte. Die beiden haben kreiert, variiert, blanchiert, pochiert, mariniert, ziseliert, garniert - und so gibt es nach „Kölsche Tapas“ nun etwas Neues aus dem Haus des Freilinger Verlegers Ernst Lüttgau: „Kölsche Sushis“.
Den Beweis, dass Sushi nicht zwangsläufig „roher Fisch“ und „Seetang-Blätter“ bedeuten muss, haben Krautmacher und Christ auf 200 Seiten angetreten. So gibt es dort etwa die „Rievkoche Maachich“. Das sind gerollte Reibekuchen mit einem Blutwurst-Kern. Bei echt kölscher Küche darf natürlich auch das Dreigestirn nicht fehlen. Hinter dem Titel „Kölsches Dreijesteen em Müllemer Böötche“ verbergen sich Pfannkuchen-Bötchen gefüllt mit Zutaten passend zu Prinz, Bauer und Jungfrau. Mit Avocado, Räucherlachs und Schnittlauch kommt der Prinz edel daher. Deftig präsentiert sich der Bauer, der mit Roastbeef und Mayonnaise gefüllt ist. Süß wie die Prinzessin ist, ist auch deren Füllung, bestehend aus Apfelspalten, Himbeeren und geschlagener Sahne.
Im Buch erfährt man neben den Rezepten auch alles über die Kölschen Sushis - etwa wie sie entstanden. Darüber hinaus wurden für die Oberbegriffe der verschiedenen Sushi-Arten treffende Worte als Übersetzung vom Japanischen ins Kölsche gefunden - da werden aus Maki-Zushi „Maachich-Sushi“, aus Nigri-Zushi „Hängche und Dömche-Sushi“, aus Gunkan-Zushi werden „Sushi-Böötche“ und aus Temaki-Zushi werden schlicht „Tütche“.
Doch damit nicht genug. Krautmacher und Christ haben auch die grüne „Wasabi“-Paste und die Soja-Soße „eingekölscht“. Hinter „Wasabico“ verbirgt sich die Eigenkreation „Wasabi-Colonia“, die natürlich nicht grün, sondern rot ist.
Auch eine „eigene“ Soja-Soßen-Mischung steht im Buch. Die neue Rezeptur beinhaltet neben Gewürzen auch Kölner Senf und das flüssige Kölner Gold: Kölsch! Der Name der Soße: Kölscher Würzemich. Für Lüttgau, Krautmacher und Christ ist eines auf jeden Fall klar: „Das Leben kann ,su shi sein.“
„Kölsche Sushis“ erscheint im E.G. Lüttgau-Verlag; ISBN 978-3-929721-12-6; 200 Seiten; Format 113 x 160 mm; Hardcover mit Fadenheftung und Lesebändchen; 14,80 Euro.