Krankenhaus WaldbrölNeue Beweglichkeit ohne Schmerz

Um erste Behandlungsschritte der Schmerztherapie von Dr. Horst Elvermann zu demonstrieren, legt sich Günter Schmitz noch einmal gerneauf den Tisch, denn der Rentner fühlt sich mittlerweile pudelwohl. (Bild: Krempin)
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WALDBRÖL – An die ständigen Schmerzen und schlaflosen Nächte bis zum März dieses Jahres mag sich Regina Zugreif gar nicht mehr gerne erinnern. „Vor einem Jahr konnte ich mich mit Mühe auf allen Vieren bewegen, ich hatte mehrere Bandscheibenvorfälle, war in meinem Beruf als Landschaftsgärtnerin arbeitsunfähig.“ Dass die Frau aus Kierspe jetzt wieder arbeitet als sei nie etwas gewesen, hat sie indirekt dem Bergneustädter Orthopäden Dr. Maarten Reijneker zu verdanken, denn der überwies sie zur ambulanten Schmerztherapie an das Waldbröler Krankenhaus. „Da ist der Dr. Elvermann, dem können Sie vertrauen.“
Kliniken gründen Schmerzzirkel
Rentner Günter Schmitz aus Ruppichteroth-Schönenberg ist durch Mundpropaganda in die Sprechstunde von Dr. Horst Elvermann geraten. Wie auch Regina Zugreif hatte Schmitz zuvor etliche Ärzte konsultiert, ehe er nach Waldbröl kam. „Schon nach der ersten Spritze ging es mir besser“, berichtet der Rentner, der jetzt seine „neue“ Beweglichkeit genießt.
Die beiden Patienten sind kein Einzelfall, und längst hat sich die Qualität der Behandlung und Betreuung über die Kreisgrenzen hinaus herumgesprochen. Neben Dr. Stefan Simon von der Rhein-Sieg-Klinik in Nümbrecht ist Dr. Horst Elvermann der Einzige im Kreis, der den geschützten Titel „spezielle Schmertherapie“ führen darf. Schmerztherapie betreibt der Oberarzt der Anästhesie im Übrigen schon seit 13 Jahren in Waldbröl, jetzt soll die Schmerzambulanz aber zertifiziert werden.
Bevor es zur Behandlung kommt, widmet sich der Arzt ausführlichst dem Schmerzbild und der Persönlichkeit der Patienten, entwickelt mit ihnen individuelle Therapieziele, manchmal mit kleinen Schritten. „Wenn einer seine Gehstrecke von 50 auf 100 Meter verbessern kann, ist das schon ein Teilerfolg.“
Gespritzt werden zunächst starke Schmerzmittel unter Durchleuchtung oder sogar dem Computertomographen. Das erlaubt im sensiblen Bereich der Wirbelsäule eine punktgenaue Injektion. Zur Therapie gehört aber vor allem, so Elvermann, „dass die Patienten eigenverantwortlich mitmachen.“ Etwa mit speziellen krankengymnastischen Übungen, die für eine Genesung unabdingbar sind.
Gemeinsam mit seinen Kollegen in Gummersbach und den Reha-Kliniken Nümbrecht und Eckenhagen hat Elvermann einen „Schmerzzirkel“ gegründet, in den auch bereits einige Haus- und Fachärzte eingebunden sind. Am nächsten Mittwoch, 17 Uhr, gibt es dazu eine öffentliche Fachtagung im Festsaal des Waldbröler Krankenhauses. Gemeinsam wollen die Ärzte die Schmerzbehandlung in Oberberg einheitlich gestalten. „Schmerztherapie aus einem Guss“, wie es Dr. Horst Elvermann nennt.