L 333 zwischen Hennef und EitorfSiegtalstraße nach Erdrutsch gesperrt

Fachleute waren schon wenig später vor Ort, die, gut gesichert, mit Hacken und von Hand tätig wurden. (Bild: Mischka)
Copyright: Lizenz
Hennef – HENNEF. Hunderte von Metern sind die Fangzäune lang, die entlang der Siegtalstraße das Abrutschen von Geröll und Erde auf die Straße verhindern sollen; an anderen Stellen wurden Netze über die Hänge gespannt. Gestern aber kam erneut ein Hang ins Rutschen. Seit Mittwochmorgen ist die L 333 zwischen Hennef-Stein und Eitorf-Bach gesperrt. Wann sie wieder geöffnet wird, ist derzeit unklar.
„Die Rutschung ist in einem Bereich, wo oben schon Zäune stehen“, erklärte Projektleiter Detlev Epstein von Straßen.NRW; „der untere Teil sollte im Zuge des laufenden Auftrags gesichert werden“. Polizeibeamte hatten den Erdrutsch am frühen Morgen bemerkt und die Straßenmeisterei Eitorf informiert: Einige Kubikmeter Erde und Gesteinsbrocken waren herabgestürzt - teilweise bis auf die Fahrbahn, während der Hauptteil in Zäunen und der Leitplanke hängen geblieben war: „Das sieht nicht dramatisch aus, aber ein Stein in die Windschutzscheibe reicht ja“, kommentierte Ulrich Koschel von Straßen.NRW die Situation. Zudem sei wieder starker Regen angekündigt, „dann spült das mit Sicherheit noch einmal nach“. Witterungsfaktoren sind nach seiner Einschätzung neben dem ohnehin fragilen Zustand der Steilhänge an der Straße die Ursache für den erneuten Absturz: „Das ist alles bröseliges Material“, so Koschel, „selten fester Fels“. Der lange Winter mit strengem Frost im Verein mit starken Regenfällen löse Rutschungen wie diese kurz hinter Stein aus.
Glück im Unglück: Fachleute, die seit April 2009 mit der Installation von Hangsicherungen zwischen Bülgenauel und Bach betraut sind, konnten direkt damit beginnen, loses Material aus dem Hang zu brechen. Unterstützt wurden sie darin von einem Bagger, der mit seiner Schaufel Erde und Gestein aus dem Steilhang löste, um ein unkontrolliertes Abstürzen zu verhindern. Nach einer ersten Einschätzung soll eine Schutzwand errichtet werden, um möglichst rasch wenigstens eine Spur der Landesstraße wieder freigeben zu können. „Ich denke, dass wir das bis Donnerstag hinkriegen“, sagte Ulrich Koschel. Bis dahin wird der Verkehr umgeleitet: Ab Hossenberg sollte der Durchgangsverkehr die B 8 wählen, in Uckerath wird über die L 268 nach Süchterscheid und hinunter ins Siegtal abgeleitet, sagte Manfred Hungenberg, Leiter der Straßenmeisterei Eitorf. Nicht gerade erleichtert wird die Verkehrssituation dadurch, dass in Uckerath die Bundesstraße wegen Arbeiten an der Fahrbahndecke ebenfalls gesperrt ist.